PNN 3.4.14

Noch mehr Einbrüche in Kleinmachnow Polizei veröffentlicht Einbruchsstatistik 2013

von Tobias Reichelt

Region Teltow - Große Autos, schicke Häuser, gut verdienende Einwohner und noch mehr Einbrüche. Die Region Teltow blieb auch im vergangenen Jahr ein verlockendes Ziel für Diebe. Laut der jetzt von der Polizei veröffentlichten Kriminalitätsstatistik 2013 ist die Zahl der Einbrüche im Vergleich zu den Vorjahren in den Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf erneut gestiegen – in Kleinmachnow erreichte der Wert sogar einen neuen Höchststand.

Trotz verstärkter Polizeipräsenz und zahlreichen Kontrollen konnten die Diebe in Kleinmachnow im vergangenen Jahr in 110 Häuser einbrechen. Noch in den Jahren zuvor zählten die Beamten dort 97 bzw. 91 Einbrüche. Immer öfter stiegen Diebe auch in Häuser in Stahnsdorf ein. Zählte die Polizei dort im Jahr 2011 noch 16 Einbrüche, waren es 2012 schon 42, im vergangenen Jahr stieg die Zahl nun weiter auf 59 Einbrüche an. Auch in Teltow nahm die Zahl der Delikte mit 65 leicht zu. Im Jahr 2012 wurden dort 60 und im Jahr 2011 noch 42 Einbrüche registriert.

Betroffen seien fast ausschließlich Eigenheimbesitzer, sagte Polizeisprecher Christoph Koppe den PNN. Die Beamten gehen davon aus, dass es sich um organisierte Diebesbanden handelt, die im Berliner Speckgürtel ihr Unwesen treiben. Vermutlich nutzen die Diebe die nahen und guten Verbindungen nach Berlin. Über die Autobahn können sie die Region Teltow schnell erreichen und wieder verlassen, um ihre Beute fortzuschaffen. „Wir wollen deshalb die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Berlin weiter verstärken“, so Koppe.

Bereits im Dezember hatte die Polizei ihre Präsenz in der Region Teltow deutlich erhöht. Zusätzliche Kräfte, darunter Bereitschafts- und Streifenpolizisten, Hundeführer und Kripo-Beamte in Zivil, sollten Täter abschrecken und überführen. Offenbar mit Erfolg: „Wir haben nicht nur festgestellt, dass sich die Menschen sicherer fühlen, auch die Zahl der Einbrüche ist zum Jahreswechsel zurückgegangen“, so Koppe. Zudem konnten in Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei auch Täter in der Bundeshauptstadt überführt werden, die zuvor in Kleinmachnow aktiv waren. Seit Anfang April seien nun vor allem Zivilbeamte in der Region Teltow im Einsatz, sagte Koppe. Auch weiterhin sollen Bereitschaftspolizisten die Beamten vor Ort unterstützen. „Wir wollen für die Einbrecher unberechenbar bleiben.“

Bekannt ist, dass die Diebe vor allem in der Zeit zwischen 14 und 21 Uhr aktiv sind – besonders, wenn es früh dunkel wird. Wieder seien die Herbstferien Auftakt für eine Diebstahlserie gewesen. Um die Zahl der Einbrüche zu senken, sei die Polizei auch auf die Hilfe der Anwohner angewiesen: Sie sollten nicht nur sorgsam mit ihrem Eigentum umgehen – Fenster schließen beim Verlassen des Hauses, das Auto auf dem Grundstück und nicht auf der Straße parken. Sie sollen auch Verdächtiges melden. „Nur wenige Handwerker fahren nachts mit ihrem Transporter durch die Wohnsiedlung“, so Koppe. „Wir sind über jeden Hinweis dankbar.“ Erreichbar ist die Polizei unter Telefon (0331) 55081224. Tobias Reichelt