PNN 23.11.12

Zu Hause hat Bushido keinen Ärger mehr In Berlin ermittelt offenbar der Staatsanwalt

Kleinmachnow - Mit dem Ausbau seiner Villa in Kleinmachnow hat der Rapper Bushido derzeit keine Probleme mehr. Wie berichtet hatte er nach Verstößen gegen den Denkmalschutz und einem Baustopp im Juni unter Auflagen die Genehmigung für die weitere Sanierung bekommen – seitdem gibt es keine Beanstandungen mehr, heißt es aus dem Landratsamt. Jetzt droht dem Rapper jedoch neuer Ärger. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin gegen Bushido wegen Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung.

Seit dem 1. November laufe ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung, schreibt die Zeitung , nennt jedoch keine Quelle. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte die Verfahren auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Die Ermittlungen zur Steuerhinterziehung brachte nach Informationen der Zeitung das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen ins Rollen. Es handelt sich nach Angaben von „Bild“ um „schwerwiegende Vorwürfe“. Im Fall der Insolvenzverschleppung gehe es um nicht bezahlte Rechnungen einer Firma, bei der Bushido Geschäftsführer war. Nachdem ein Gläubiger einen Titel zur Vollstreckung seiner Schulden erwirkt haben soll, sei Bushidos Firma plötzlich pleite gewesen, schreibt die Zeitung weiter. Der Gläubiger sei leer ausgegangen und Bushido habe eine neue Firma mit ähnlichem Namen gegründet.

Beim Ausbau seiner Villa am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow halte sich Bushido mittlerweile an alle Auflagen des Denkmalschutzes, sagte die Sprecherin des Landratsamtes Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler, am Donnerstag den PNN. Denkmalschützer und Bauherr würden in engem Kontakt stehen. „Allerdings ist der bußgeldrechtliche Aspekt noch in Bearbeitung“, sagte Metzler. Wie berichtet, hatte der Rapper das denkmalgeschützte Gartentor einreißen lassen, im Inneren des Hauses wurden zudem Dielen und Wände entfernt. Gekauft hatte Bushido das 16 000 Quadratmeter große Gelände im Herbst vergangenen Jahres. Dort will der 34-Jährige zusammen mit seiner Mutter, seiner Frau und der im Juli geborenen Tochter einziehen. dapd/ldg