PNN18.10.12

 

Kleinmachnow will qualifizierten Mietspiegel

Kleinmachnow - Ein qualifizierter Mietspiegel gilt als wichtiges Instrument bei Mietrechts-Klagen. Weil die letzte Erhebung der ortsüblichen Vergleichmieten in der Region Teltow bereits zwei Jahre zurückliegt, muss sie aktualisiert werden. Der Kleinmachnower Hauptausschuss hat sich jetzt für das 50 000 Euro teure Vorhaben ausgesprochen.

Anders als beim 2010 erstmals durch die drei kommunalen Parlamente beschlossenen qualifizierten Mietspiegel ist Stahnsdorf diesmal nicht im Boot. In der kleinsten der drei Kommunen gebe es nur wenige Mietwohnungen auf dem privaten Wohnungsmarkt, sondern fast nur kommunale Wohnungen, hatten die Gemeindevertreter dort argumentiert.

Auch in Kleinmachnow gab es Bedenken: Zusätzliche günstige Wohnungen würden durch den Mietspiegel nicht entstehen, das Instrument sei überflüssig, sagte etwa FDP-Fraktions-Vorsitzende Kornelia Kimpfel. Vielmehr habe der erste Mietspiegel in der Gemeinde sogar zu Mietsteigerungen geführt.

„Das ist eine Vermieter-Mär“, konterte Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Für die Region sei der Mietspiegel in der Vergangenheit nützlich gewesen. Er habe erheblich zur Rechtssicherheit im Verhältnis zwischen Mietern und Vermietern beigetragen und auch einen möglichen Anstieg der Mieten in der Region gedämpft, heißt es auch in einem Schreiben des Mieterbundes.

Roland Templin (BiK) verwies hingegen darauf, dass der größte Vermieter in Kleinmachnow die kommunale Gewog sei. Bürgermeister Grubert sei der Vorstandsvorsitzende der Firma. alm