PNN 12.10.12

Sack oder Haufen?

von Thomas Lähns

Mit dem Herbst kommt die Pflicht zum Laubharken. Entsorgt wird auf ganz unterschiedlichen Wegen

Potsdam-Mittelmark - Mit dem Herbst kommt auf Grundstücksbesitzer im Landkreis wieder ein gutes Stück Arbeit zu: Sie müssen das Laub der Straßenbäume vor ihrem Haus zusammenkehren. So zumindest sehen es die Straßenreinigungssatzungen der hiesigen Städte und Gemeinden vor. Die Kommunen im Potsdamer Umland haben jetzt noch einmal dazu aufgerufen, dieser Pflicht nachzukommen. Offen bleibt für viele die Frage, wo man die braunen Blätter entsorgen kann? Dafür gibt es je nach Gemeinde ganz unterschiedliche Lösungen.

In Werder (Havel) zum Beispiel sollen Anlieger in Straßen mit „alleeartigem Baumbestand“ das zusammengekehrte Laub aufhäufen. Dort wird es dann von einer Firma abgeholt. Die Termine für das Stadtgebiet sind die Samstage am 27. Oktober, am 3. und 17. November sowie am 1. und 15. Dezember. Im Ortsteil Bliesendorf wird nur jeweils Ende November und Dezember abgefahren, in den Ortsteilen Plötzin, Kemnitz, Töplitz und Phöben werden zentrale Sammelstellen eingerichtet. Auch in Kleinmachnow sollen Anlieger das Laub am Straßenrand aufschichten. Hier holt der Bauhof die Blätter ab – in einzelnen Straßen wird es dafür ab Ende November kurzzeitige Parkverbote geben. Erstmals werden in Straßen, wo besonders viel Herbstlaub anfällt, zusätzlich auch große wiederverwendbare Laubtaschen – sogenannte Big Packs – eingesetzt. Die bringt der Bauhof nach Anfrage unter Tel. (033 203) 22 51 8 kostenlos nach Hause und holt sie gefüllt ab.

In Beelitz haben sich die einen Kubikmeter großen „Big Packs“ bereits bewährt: Bürger können sie beim Bauhof abholen und dann gefüllt an den Straßenrand stellen. „Wichtig ist, dass wirklich nur Laub dort hineingehört“, unterstreicht Bauhofsleiter Dirk Letz. Seine Mitarbeiter sind dann zu den Stoßzeiten in der Stadt und den Ortsteilen unterwegs und sammeln die Säcke ein.

In der Gemeinde Schwielowsee sollen Anlieger die Blätter von Straßenbäumen indes selbst zu zentralen Sammelstellen bringen. Für die Geltower steht dafür der Platz in der Straße Zum alten Klärwerk zur Verfügung, in Caputh und Ferch werden Container aufgestellt, wie es aus der Verwaltung heißt. Derzeit werde auch eine Ausgabe von Laubsäcken der Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark erwogen.

Viele andere Kommunen verfahren bereits so. Der Vorteil: Die APM ist regelmäßig unterwegs, um die durchsichtigen Plastiksäcke einzusammeln. Die Gebühr von drei Euro pro Sack wird von den meisten Gemeinden bezuschusst. In Michendorf zahlen die Bürger einen Anteil von 50 Cent selbst. Anwohner können das ihnen zugewiesene Kontingent seit dieser Woche im Servicecenter, Poststraße 1, abholen. Dabei müssen sie die Katasternummern der Bäume vor ihrem Haus angeben. Auf ähnliche Weise lässt Nuthetal das Laub entsorgen. Hier zahlen die Bürger allerdings nichts für die Säcke.

Auch in Teltow sind die APM-Säcke für die Bürger gratis – allerdings muss jeder, der einen braucht, seinen Ausweis vorlegen. Ausgegeben wird vom 23. Oktober bis 15. November dienstags und donnerstags im Agenda-Büro, Neue Straße 3. „Die mit Laub befüllten Säcke sind fest zuzubinden, bis zum Abholtermin auf dem eigenen Grundstück aufzubewahren und erst zu den im Abfallkalender 2011 genannten Terminen an die Straße zu stellen“, so Stadtsprecherin Andrea Neumann.

Die Stahnsdorfer sollen ihr Straßenbaum-Laub indes in handelsübliche blaue 120-Liter-Säcke stecken und dann am 16. Oktober, 6. November und 4. Dezember an die Straße stellen. Dort werden sie an den anschließenden Tagen vom Bauhof abgeholt. Thomas Lähns