PNN 22.8.12

Klappe zu, Affenclub tot ? Schließung Ende 2012, zum Abschied Bandcontest

von Oliver Dietrich

Kleinmachnow - Für drei Bands ist es eine der letzten Chancen, die Enge der Proberäume zu verlassen und sich in einem Wettbewerb dem Publikum zu stellen: Am Samstag, 25. August, findet der 6. und letzte Bandcontest im Kleinmachnower Affenclub im Adolf-Grimme-Ring 1 statt. Veranstaltet wird das Spektakel vom Job e.V., Träger des Teltower Jugendhauses „Schiffer“, sowie der „Carat Jugendarbeit Kleinmachnow“, die sich mit dem Affenclub das Haus teilt.

Für den Affenclub wird es eines der letzten Events sein, bevor sich zum Ende des Jahres die Türen für immer schließen, wie es aus dem Club heißt. Nach Jahren ehrenamtlicher Arbeit ohne finanzielle Möglichkeiten habe sich das Bewusstsein durchgesetzt, dass sich der Club nicht länger tragen kann. Er besteht seit fast 40 Jahren. Um die Zukunft hatte es immer wieder Diskussionen gegeben.

Dass sich der traditionsreiche Club nun in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet, dürfte nicht gerade für eine Entspannung der frustrierenden Situation beitragen. Unter Anwohnern ist der Club nicht sonderlich beliebt. Bereits 2009 machte der junge Filmemacher Benjamin Hermsdorf in seiner Reportage „Junges Kleinmachnow“ auf die Situation aufmerksam, grundlegend verändert hat sich seitdem nichts.

Ob es mit der Clubarbeit an einem anderen Standort weitergeht, ist noch offen. Das Personal wird sicherlich noch einmal versuchen, durch den Bandcontest und die am 1. September stattfindende Mafia-Party Aufmerksamkeit zu erregen. Für den Bandcontest haben sich drei Bands qualifizieren können: „Schrott Gorod“, „Ready? See Why!“ und „Purple Imp“ werden am Samstag um die Gunst des Publikums und der Jury buhlen. Als Hauptpreis winkt eine professionelle Studioaufnahme. Am Samstag werden die Lautstärkeregler ab 15 Uhr hochgezogen. Wer völlig musikverrückt ist, endlich mal ein Leben als Groupie ausprobieren möchte oder einfach nur neugierig ist, was in der Region musikalisch so unterwegs ist – hier ist die Möglichkeit!

Für Getränke ist gesorgt, wer Hunger bekommt, sollte sich vorsorglich ein Stullenpaket einpacken. Auch fremde Band sind eingeladen, mal zu gucken, was die Konkurrenz macht. Und dafür zu sorgen, dass Kleinmachnow so schnell nicht zu einer soziokulturellen Wüste verkommt. Oliver Dietrich