PNN 8.8.12

Ein Holzhaus als Zeugnis der Geschichte Heimatverein könnte in altes Siedlungshaus ziehen

von Hagen Ludwig

 

Kleinmachnow - Das kleine Holzhaus an der Karl-Marx-Straße 117 gilt als historisches Zeugnis für Kleinmachnows Wohn- und Siedlungsbaus. 1931 entstand es als eines der ersten Gebäude in der Bürgerhaussiedlung – noch bevor dort nach einheitlichem Typenentwurf gebaut wurde. Aus diesem Grund wurde das Holzhaus im März dieses Jahres in die Denkmalliste aufgenommen. Nun schlägt Bürgermeister Michael Grubert (SPD) vor, das kommunale Gebäude für etwa 500 000 Euro zu sanieren und danach dem Heimatverein als Museum und Büro zur Verfügung zu stellen. Für die Sanierung gab es am Montagabend bereits eine Empfehlung vom Bauausschuss. Offen sei jedoch geblieben, ob sich das vom Heimatverein vorgelegte umfangreiche Konzept tatsächlich in diesem Haus umsetzen lässt, sagte Ausschussvorsitzender Jens Klocksin (SPD) den PNN.

Wie berichtet sucht der Verein Räume für Dauerausstellungen, Veranstaltungen sowie für ein Büro und ein Magazin. Auch an ein kleines Café wird gedacht. Dabei müsse jedoch bedacht werden, dass der größte Raum in diesem Haus nur 30 Quadratmeter messe, so Klocksin. „Der Heimatverein muss sein Konzept eindampfen, ansonsten ist das Holzhaus für ihn nicht geeignet“, so das Fazit des Áusschussvorsitzenden. Der Raumzuschitt könnte aufgrund des Denkmalschutzes auf keinen Fall verändert werden.

Bürgermeister Grubert hatte argumentiert, dass das einstige Wohnhaus mit Verkaufsbüro wegen seiner Geschichte geradezu prädestiniert für die Nutzung durch den Heimatverein sei. Laut Klocksin könnte das Haus alternativ aber auch gut von anderen Initiativen und Gruppen genutzt werden. Derzeit ist das Gebäude sehr marode – Wasserflecken an der Decke weisen auf Schäden im Dach hin. Abschließend sollen die Gemeindevertreter am 6. September über die Zukunft des Hauses entscheiden. Hagen Ludwig