PNN 5.7.12

 

Genossen für Kammerspiele gesucht Im November soll das Kino neu eröffnen

von Ariane Lemme

Kleinmachnow - Voraussichtlich im November sollen die Kleinmachnower Kammerspiele neu eröffnet werden. Bis dahin müssen die neuen Betreiber, Carolin Huder und Michael Martens, nicht nur die dringend nötigen Renovierungsarbeiten abgeschlossen haben. „Derzeit arbeiten wir vor allem an der Gründung einer Genossenschaft“, sagte Huder.

Die hatten die Gemeindevertreter als Bedingung an eine Mitte Juni beschlossene Anschubfinanzierung in Höhe von 400 000 Euro geknüpft. Nach Ende der Sommerferien soll es eine Info-Veranstaltung zu dem Betreibermodell geben. Klar ist schon jetzt: Ein Genossenschaftsanteil wird 250 Euro kosten, bis zu 20 Anteile kann jeder einzelne Genosse kaufen. Interessenten gebe es bereits, so Huder. Die ebenfalls von der Gemeindevertretung geforderte Stammeinlage in Höhe von 25 000 Euro werde bis zum Jahresende somit wohl ohne Weiteres zusammenkommen. Im vergangenen Dezember war ein Kauf des Traditionskinos durch die Gemeinde unter anderem an den Stimmen von CDU und Linken gescheitert.

 

Die Kommune hatte das Haus erwerben und sanieren wollen, um es anschließend von Dritten betreiben zu lassen. Dazu hatte es im vergangenen Sommer ein nicht-förmliches Interessensbekundungsverfahren gegeben, bei dem sich sowohl Huder als auch Martens mit jeweils eigenen Konzepten beworben hatten. Nach dem geplatzten Kauf hatten sie eine private Initiative zur Rettung des Hauses gestartet. Huder betreibt mit dem Neuköllner Theater „Heimathafen“ bereits erfolgreich ein Kulturhaus. Ariane Lemme