PNN 4.2.2012
Kleinmachnow - Im Sommer stinkt er zum Himmel: der Kleinmachnow Duellpfuhl zwischen den Straßen Ginsterheide und Elsternsteig. Damit sich das ändert, wird das kleine eiszeitliche Gewässer deshalb seit dieser Woche renaturiert. Derzeit ist der Tümpel quasi biologisch tot, Ziel ist es, ihm wieder neues Leben einzuhauchen und seine Selbstreinigungskräfte zu aktivieren. Dazu muss zunächst die Schlammschicht, die sich vor allem durch die vielen Schichten Laub, die sich über Jahrhunderte am Boden des Pfuhls angesammelt haben, entfernt werden.
Ganz ohne Eingriffe in die Natur lasse sich das Gewässer aber nicht renaturieren, so Rathaussprecherin Martina Bellack. Die aber wurden lange zwischen dem Umweltausschuss, der Gemeindevertretung, der Lokalen Agenda und den zuständigen Behörden diskutiert. So sollen etwa acht bis zehn Bäume am westlichen Ufer gefällt werden. Das sei nötig, damit das im Schatten liegende Gewässer mehr Sonnenlicht bekommt. Nur so, erklärte Bellack in einer Pressemitteilung, könnten sich Pflanzen im Wasser entwickeln, die letztlich zur Selbstreinigung des Gewässers notwendig sind. Gleichzeitig werde durch das Fällen der Bäumen verhindert, dass sich künftig weiter zu viel Laub in dem Pfuhl ablagert.
Um die vorhandene Schlammschicht zu entfernen, wird der Pfuhl zunächst ausgepumpt, der Schlamm selbst muss vor dem Abtransport getrocknet werden. Dazu wird ein Teil der Waldfläche am Pfuhl vom Unterholz befreit. Erst wenn der Schlamm weggefahren ist, könne mit der Wiederaufforstung begonnen werden, so Bellack. Weil der Pfuhl keine Verbindung zum Grundwasser hat, sondern nur vom Regen gespeist wird, werden auch zwei neue Absatzanlagen benötigt, die das gesammelte Regenwasser reinigen und von Öl befreien. Derzeit ist das Areal um den Pfuhl mit einem Bauzaun abgesperrt. Um den Baufahrzeugen die Zufahrt zu ermöglichen, wird eigens eine Baustraße eingerichtet. Bis Ende April werden die Bauarbeiten voraussichtlich dauern, im Mai folgen noch Pflanz- und Pflegemaßnahmen.alm