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Behm: Gemeinde wird verschaukelt Konzentration des Kühn-Institutes verzögert

Kleinmachnow - Die geplante Konzentration des Julius-Kühn-Instituts (JKI) am Standort Kleinmachnow verzögert sich weiter. Die Bundesregierung verheddere sich in immer neuen Prüfaufträgen und verschaukele die Gemeinde Kleinmachnow, erklärte die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Bündnisgrüne) gestern gegenüber der Presse.

Bereits 2005 hatte die damalige Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Bündnisgrüne) geplant, den Dahlemer JKI-Standort nach Kleinmachnow zu verlegen und die Pflanzenforschung dort zu stärken. Damit sollte dem Beschluss der Föderalismuskommission Rechnung getragen werden, die Forschungslandschaft zwischen Ost und West ausgewogen zu gestalten. Nach dem Regierungswechsel hatte Horst Seehofer (CSU) die Entscheidung bekräftigt. 2007 gab es dazu einen Beschluss des Bundestages. Bisher befindet sich am Stahnsdorfer Damm in Kleinmachnow nur das Institut für „Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz“. Geplant ist eine Zusammenlegung mit dem bisher in Dahlem ansässigen Institut für „Ökologische Chemie und Vorratsschutz“.

In einer parlamentarischen Anfrage hatte sich Cornelia Behm nun erkundigt, wie weit die Umsetzung des Beschlusses der Föderalismuskommission vorangeschritten sei. „Nach einer Machbarkeitsstudie im Sommer soll nun die überarbeitete Raumbedarfsplanung einer weiteren Studie unterzogen werden“, erfuhr die Abgeordnete. „Die Bundesregierung prüft und prüft und schiebt nicht nachvollziehbare Gründe vor, um den Beschluss der Föderalismuskommission zu umgehen“, so Behms gestrige Reaktion. „Weshalb Berlin-Dahlem noch immer im Gespräch ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen“, erklärte Behm. ldg