PNN 27.7.11

 

Gedenken an Opfer von Norwegen

Kleinmachnow pflegt seit Jahren gute Kontakte

Kleinmachnow - Das Massaker, bei dem am vergangenen Freitag in Norwegen 76 Menschen ums Leben kamen, hat auch in der Region für Fassungslosigkeit und Entsetzen gesorgt. Der Attentäter Anders Behring Breivik hatte am Freitag auf der norwegischen Ferieninsel Utöya 68 Kinder und Jugendliche erschossen, zuvor waren durch eine Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel acht Menschen getötet worden.

Als Reaktion auf die Tat soll im Foyer des Kleinmachnower Rathauses am Donnerstag, dem 28. Juli, um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Auf diese Weise wolle man dem Mitgefühl und der Trauer Ausdruck verleihen und der zahlreichen Toten gedenken, teilte die stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Neidel am Dienstag mit. Daneben wird auch ein Kondolenzbuch bereitliegen, das im Anschluss der norwegischen Botschaft übergeben wird. Kleinmachnow pflegt seit einigen Jahren engere Beziehungen zu dem skandinavischen Land. Die Verbindung zwischen Kleinmachnow und Norwegen entstand durch ein anderes Unglück: Der norwegische Nationaldichter Nordahl Grieg kam als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg in Kleinmachnow ums Leben, als sein Flugzeug über dem Machnower See abgeschossen wurde. Dort befindet sich heute auch ein Denkmal, das an den Dichter erinnert. Über die Beschäftigung mit Griegs Schicksal entstand ein erster Kontakt zur norwegischen Botschaft. In der Folge wurde der Nordahl-Grieg-Gedenklauf ins Leben gerufen, der bereits viermal stattgefunden hat. Angeregt durch den Gedenklauf hat außerdem die Maxim-Gorki-Gesamtschule im Herbst 2009 erste Kontakte zur Nordahl-Grieg-Schule in Bergen aufgenommen, mittlerweile besteht ein gegenseitiger Austausch. alm