PNN 21.6.11

 

Disput um höhere Hundesteuer

Grünen-Vorschlag kommt in den Finanzausschuss

Kleinmachnow - In Kleinmachnow wird weiter über die Erhöhung der Hundesteuer diskutiert. Ein entsprechender Vorstoß der Grünen (PNN berichteten) soll laut Beschluss der Gemeindevertreter jetzt im Finanzausschuss weiter beraten werden. Mit einer höheren Steuer, so Grünen-Fraktionschefin Barbara Sahlmann, könnten die Kosten abgedeckt werden, die allen Einwohnern durch Hundehaltung entstehen. Angeführt hatte sie zum Beispiel die Kosten für die Beseitigung von Hundekot und die Beschädigung von Baumrinden und Mauern durch Urin. Eine Steuererhöhung könnte dazu beitragen, dass sich die Hundehalter ihrer Verantwortung besser bewusst werden.

Derzeit müssen in Kleinmachnow jährlich 61 Euro für den ersten Hund sowie knapp 80 Euro für den zweiten und 92 Euro für einen dritten Hund gezahlt werden. Für als gefährlich eingestufte Hunde ist eine Steuer von 613 Euro zu errichten. Die Grünen verweisen darauf, dass in Berlin die jährliche Steuer für den ersten Hund 120 Euro und für jeden weiteren Hund 180 Euro beträgt.

Heftig kritisiert wurde der Vorstoß der Grünen bereits von FDP-Fraktionschefin Cornelia Kimpfel, selbst Hundehalterin und Tierärztin. „Mit dem Antrag der Grünen werden alle Kleinmachnower Hundehalter diskreditiert“, sagte Kimpfel den PNN. „Die meisten sind sich ihrer Verantwortung bewusst, beseitigen den Hundekot und sorgen mit regelmäßigen Aktionen für Sauberkeit im Bannwald“, so die FDP-Politikerin. Es gebe nur noch einige wenige „schwarze Schafe“. Jetzt eine „Strafsteuer“ einzuführen wäre der falsche Schritt, so Kimpfel. Sie verwies auch darauf, dass zum Beispiel Hundehalter in Teltow weniger Steuern zahlen: Hier werden jährlich nur 41 Euro für den ersten Hund sowie 61 für den zweiten und 72 Euro für jeden weiteren Hund fällig. ldg