PNN 1.6.11

Kirchsaal soll auch für Kultur offenstehen

von Ariane Lemme

Kleinmachnow - Der Kirchsaal, der im Alten Dorfkern von Kleinmachnow gebaut werden soll, soll auch für soziale und kulturelle Zwecke genutzt werden dürfen. Zumindest kamen die Mitglieder des Hauptausschusses am Montagabend zu diesem Schluss. Wie berichtet, will die evangelische Auferstehungsgemeinde Kleinmachnow westlich der alten Dorfkirche ein neues Gemeindehaus bauen. Daneben soll auf dem Gelände des alten Dorfkerns ein neuer Kirchsaal für 450 Gäste entstehen. Umstritten war bisher, ob dieser Raum auch für sozio-kulturelle Veranstaltungen offenstehen soll. Die Grünen halten die Pläne insgesamt für überdimensioniert und lehnten den Vorschlag ab. Der Dorfkern würde seinen Charme verlieren, argumentieren sie.

Die Frakionsvorsitzende der Grünen, Barbara Sahlmann, schlug vor, sich zu Beratungen auf dem Gelände zu treffen. „Das ist eine der letzten freien Flächen, die wir in der Gemeinde noch haben“, sagte sie. Sie plädiert dafür, einen anderen Standort zu suchen. Der Mehrzahl der Gemeindevertreter teilt die Bedenken der Grünen, die um die Idylle im alten Dorfkern fürchten, jedoch nicht.

Die evangelische Gemeinde selbst begrüßt die Entscheidung, den Saal auch für nicht-kirchliche Zwecke zu nutzen, sogar: „Als Kirche sind wir grundsätzlich offen für Andere, auch etwa für kulturelle Veranstaltungen“, sagte Pfarrerin Elke Rosenthal. So könne sie sich beispielsweise eine Nutzung der Räume durch Musikschulen vorstellen. Sobald in etwa einem halben Jahr der Bebauungsplan für das Gebiet aufgestellt ist, will die Kirchengemeinde einen Architekturwettbewerb für den Neubau ausschreiben. Ariane Lemme