PNN 20.5.11

 

Bombenfund bei Dreilinden war Zufall Keine gezielte Suche bei Kleinmachnow

Kleinmachnow - Es war das erste Mal, dass in Kleinmachnow eine derart große Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Und es war wohl Zufall, wie die PNN gestern erfuhren. Der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper war am Mittwoch von einem Anwohner beim Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) gemeldet und noch am selben Tag von den Experten vor Ort entschärft worden.

„Wir haben uns für ein sofortiges Handeln entschieden, weil nur wenige Menschen evakuiert werden mussten“, erklärte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) gestern. Andernfalls hätte die Bombe nachts gesichert werden müssen. Für die Entschärfung war zwischen 17 und 20.30 Uhr – mitten im Berufsverkehr – die A115 gesperrt worden. In ersten Meldungen hieß es, die Bombe sei im Zuge von Routineuntersuchungen gefunden worden, Das dementierte KMDB-Leiter Wilfried Krämer gegenüber den PNN: „Im Gebiet Kleinmachnow suchen wir nicht systematisch nach Weltkriegsmunition.“ Der Hauptaugenmerk läge eher auf den dichtbesiedelten Stadtgebieten. Letztlich entscheide aber jede Kommune selbst, ob sie bestimmte Gebiete auf eine Prioritätenliste setzt. Gezielte Suchprogramme nach Blindgängern gebe es schon seit vielen Jahre, zu DDR-Zeiten sei die Arbeit aber kaum dokumentiert worden, so Krämer. Während man in Berlin mit noch etwa 4 000 unentdeckten Bomben rechnet, habe es in der Region Teltow während des 2. Weltkrieges hauptsächlich Notabwürfe gegeben, sagte Rudi Mach, Vorsitzender des lokalen Heimatvereins. „Gezielt bombardiert wurde hier nicht.“ alm