PNN 7.5.11
Kleinmachnow - Der erste Schritt in Richtung eines gemeinsamen Bauhofs ist geschafft. Kleinmachnow und Teltow könnten demnach künftig in Sachen Grünpflege und Winterdienst noch enger zusammenarbeiten. Die Kleinmachnower Gemeindevertreter haben am Donnerstagabend mehrheitlich beschlossen, dass ein Zusammengehen mit der Stadt Teltow geprüft werden soll.
Der Bauhof, der bislang als Eigenbetrieb der Gemeinde Kleinmachnow betrieben wird, würde dann in einen Zweckverband aufgehen. Schon jetzt übernimmt der Bauhof Aufgaben für die Stadt Teltow. Derzeit erwirtschaften die 42 Mitarbeiter dort einen Jahresumsatz von 2 Millionen Euro. Durch eine Zusammenarbeit erhofft sich die Gemeinde eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit, aber auch die Möglichkeit, ein geeigneteres Grundstück zu finden. „Der Standort im Bannwald ist sehr unglücklich“, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Grünenpolitikerin Andrea Schwarzkopf begrüßte den Beschluss: „Es wäre schön, wenn nach einem möglichen Umzug des Bauhofs das Gelände im Bannwald für einen Neubau der evangelischen Kirche genutzt werden kann.“ Ablehnend äußerte sich Kornelia Kimpfel (FDP). „Wir haben bereits einen Bauhof, mehr als funktionieren kann er nicht.“ Sie fürchtet, dass durch eine gemeinsame Organisationsform mit Teltow für Kleinmachnow lediglich Unkosten entstünden. Ganz anders sieht das der SPD-Politiker Jens Klocksin. Man müsse vielmehr sehen, was man durch die Kooperation gewinne. Interkommunale Zusammenarbeit führe immer zu Einsparungen, ergänzte Anne von Törne (BiK). Die Kosten für den Prüfauftrag in Höhe von 5 000 Euro wollen sich die beiden Kommunen teilen. Zuletzt hatte auch Stahnsdorf erwogen, sich an einem gemeinsamen Bauhof zu beteiligen. Voraussetzung sei allerdings, dass der neue Standort in Stahnsdorf liege, hatte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) schon im Vorfeld gesagt. Kostenlos werde man eine Fläche – etwa im Stahnsdorfer Gewerbegebiet – aber nicht zur Verfügung stellen. Ariane Lemme