PNN 6.11.10

 

"Macht ihr das zu Hause auch ?"

Kleinmachnows Bannwald soll sauber werden (06.11.10)

Kleinmachnow - Die Botschaften sind eindeutig: „Tut dem Bannwald das nicht an“, Kompost hat im Bannwald nichts zu suchen“, „Macht ihr das zu Hause auch?“ – insgesamt 50 Hinweisschilder hat das Kleinmachnower Rathaus im größten Grüngürtel der Gemeinde aufstellen lassen. Schon wenige Tage später waren die meisten zerstört. Seit Jahren beschäftigt sich die Gemeinde mit ihrer „grünen Lunge“ und dem Müll darin. Eine Imagekampagne und eine Reinigungsaktion sollen den Kleinmachnower Waldverschmutzern nun auf die Sprünge helfen.

„Flaschen, rostige Fahrräder, alte Reifen und Gartenabfälle“, zählt Kleinmachnows Rathaussprecherin Martina Bellack auf. Überall finde sich der Unrat im Bannwald wieder, der sich wie ein grünes Band durch den Ort zieht. Statt Erholung finden die Kleinmachnower hier Müll. Sorgen bereiten vor allem die Komposthaufen, der „Nachbarn“ des Bannwaldes, sagt Bellack. Die Trampelpfade von den Toren auf der Rückseite der Grundstücke zu den Komposthaufen seien teilweise nicht zu übersehen. „Es wurden schon oft Kleinmachnower beobachtet, wie sie mit vollen Laubsäcken im Bannwald verschwanden.“ Das Ergebnis: All die Gartenabfälle locken Wildschweine an. „Das sind Leckerbissen.“

Jetzt will die Kommune handeln. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses stimmten die Gemeindevertreter der Ausgabe von 50 000 Euro zu. Mit dem Geld will man im Bannwald Großreinemachen. Der Abschnitt von der Karl-Marx-Straße bis zum Steinweg wird gesäubert. Künftig sollen Hecken die Trampelpfade versperren. Die Arbeiten sollen im Winter beginnen. Schon im vergangen Jahr wurde vom Seemannsheimweg bis zur Karl-Marx-Straße aufgeräumt. Aber Müll finde sich immer wieder im Wald, klagt Bellack. tor