PNN 28.9.10
Kleinmachnow - Der Kleinmachnower Verein „Checkpoint Bravo“, benannt
nach der einst größten deutsch-deutschen Grenzübergangsstelle zwischen
West-Berlin und der DDR, wird von der Standortinitiative „Deutschland – Land
der Ideen“ mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Das teilte Vereinschef Peter
Boeger gestern mit. Demnach zählt die einstige Grenzstelle samt
Erinnerungsstätte in diesem Jahr zu einem von 365 Orten im „Land der Ideen“.
Unter dem Motto „Wenn ein Tatort zum Lernort wird“, soll der Preis am Samstag,
dem 2. Oktober, um 14 Uhr, im Kleinmachnower Rathaus übergeben werden.
Bereits seit 1998 sind die Mitglieder des „Checkpoint Bravo“ darum bemüht, die
Erinnerungen an die Grenzübergangsstelle wach zu halten und sie vor dem Verfall
zu bewahren. Im ehemaligen Kommandantenturm an der Autobahn 115 stellen sie
Bilder und andere Dokumente aus der Zeit der deutsch-deutschen Teilung sowie
der Wendejahre aus. „Die Auszeichnung freut uns sehr und verpflichtet uns für
die Zukunft“, erklärte Vereinschef Boeger. In den kommenden Jahren wolle man
die Erinnerungsstätte weiter ausbauen. Schon im nächsten Jahr sollen sich
Besucher mit einem Multimedia-Guide durch die Räume bewegen und zahlreiche
Audiobeiträge und Videos abrufen können, darunter Rundfunkreportagen und
Zeitzeugenberichte. Langfristig wolle man zudem einen Geschichtspfad
einrichten, der den Berliner Mauerradweg, den Kommandantenturm und auch das
nahegelegene Panzerdenkmal verbinden soll. Insgesamt hatten sich mehr als 2200
Projekte oder Vereine um den Titel der Standortinitiative „Deutschland - Land
der Ideen“ beworben. Sie wird getragen von der Bundesregierung und der
deutschen Wirtschaft, Schirmherr ist der Bundespräsident. tor