PNN 02.07.10

 

Trübe Brühe durch starke Hitze

Braunes Wasser in Teltow ist nicht gesundheitsgefährdend / Leitungen sind alt (02.07.10)

Region Teltow - Trübes, braunes Wasser sorgt derzeit unter vielen Duschen und Wasserhähnen in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf für entsetzte Blicke. Schuld an den Verfärbungen und Krümeln im Wasser sei die Hitze der vergangenen Tage und der damit gestiegene Wasserverbrauch. Das teilte der Mittelmärkische Wasser- und Abwasserzweckverband „Der Teltow“ (MWA) mit. Aus den bis zu hundert Jahre alten Wasserleitungen in der Region hätten sich bei starker Nutzung Kalk-, Eisen- und Manganablagerungen gelöst. Das sei unästhetisch, aber nicht gefährlich, hieß es jetzt.

„Das Wasser ist nicht gesundheitsgefährdend“, sagte Karin Krüger, Sachgebietsleiterin Bau und Betrieb beim MWA. Das trübe Wasser könne allerdings Keramikwaschbecken, -wannen oder Kleidung verfärben. Mit zusätzlichen Rohrnetzspülungen versuche der Verband die Ablagerungen aus den Leitungen zu lösen, sagte Krüger. Da bei den hochsommerlichen Temperaturen aber bis zu dreimal mehr Wasser als sonst verbraucht werde, kann es außerdem zu zeitweiligen Druckabfällen in den alten Wasserleitungen kommen.

Da die alten Wasserleitungen und nicht die modernen Wasserwerke die Druckprobleme verursachen, gelte es in den kommenden Jahren die Leitungen zu erneuern, sagte Krüger. „50 Prozent des Trinkwasserverteilnetzes, das sind 170 Kilometer, sind älter als 40 Jahre“, erklärte sie. Bereits im Juli sollen deshalb die Arbeiten an der Wasserleitung in der Ruhlsdorfer Straße zwischen Stahnsdorfer Straße und Schenkendorfer Weg in Teltow beginnen. Ursprünglich sollten die Leitungen parallel zur Straße erneuert werden. Wie berichtet, verzögert sich der Straßenbau jedoch. Der Wasserverband will jetzt nicht mehr länger warten. Bauen will der Wasserverband auch in Kleinmachnow am Uhlenhorst, im Meiereifeld sowie rund um den Adam-Kuckhoff-Platz und Wolfswerder.

Den Verbrauchern rät Krüger, an heißen Sommertagen möglichst wenig Wasser zwischen 17 und 21 Uhr zu entnehmen. Das sei die Zeit mit dem höchsten Bedarf. „Hilfreich wäre es zum Beispiel, den Garten in den Morgenstunden zu wässern“, sagte Krüger. Zudem sollen Kunden auch die eigenen Wasserleitungen im Haus überprüfen. Seien die zu alt, könnten sich auch hier Kalk und Eisen lösen und das Wasser verfärben. tor