PNN 26.06.2010

 

Ausbau der Schleuse wieder offen Bund denkt über Verschiebung nach

Kleinmachnow - Der Ausbau der Kleinmachnower Schleuse soll möglicherweise verschoben werden. Nach PNN-Informationen gibt es im Bundesverkehrsministerium Überlegungen, dass umstrittene Projekt zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. Hintergrund ist der Kurs der Regierung, ab 2011 auf Haushaltskonsolidierung umzusteuern. Davon könnten nun auch die Schleusenausbau-Gegner profitieren. Ein Vorschlag, der CDU-Bundestagsabgeordneten Katherina Reiche, die Schleuse später auszubauen, wird im Verkehrsministerium „ernsthaft geprüft“, wie aus Regierungskreisen verlautete. Noch vor der Sommerpause solle eine Entscheidung fallen. Reiche gehört zu den Kritikern von Havelausbau und Schleusenausbau, die beide nicht mit der Entwicklung der Binnenschifffahrt konform gingen.

Mit dem Ausbau der Schleusen-Nordkammer auf 190 Meter Länge sollte an sich schon in diesem Frühjahr begonnen werden. Zuletzt hatte das Wasserstraßenneubauamt korrigiert, dass die für den Ausbau erforderlichen Baumfällungen am Teltowkanal erst im Herbst nach Ende der Vegetationsperiode beginnen können. Insgesamt sollen rund 40 Millionen Euro investiert werden. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren. Das Wasserstraßenneubauamt hatte die 190-Meter-Schleuse stets als ökologischste Variante verteidigt. hkx