PNN 27.03.10

 

Kleinmachnow klagt gegen das Land Gemeinsames Mittelzentrum angestrebt

Kleinmachnow - Die Gemeinde Kleinmachnow will im Verbund mit weiteren sechs bis zehn Kommunen Klage gegen den Landesentwicklungsplan Brandenburg einlegen. Einstimmig beauftragten die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Donnerstagabend ein Anwaltsbüro, rechtliche Schritten zu veranlassen. Über den Rechtsweg hofft Kleinmachnow, gemeinsam mit der Stadt Teltow und dem Nachbarort Stahnsdorf den Status eines funktionalen Mittelzentrums zu erhalten. Bislang kommt lediglich Teltow in den Genuss der Vorteile eines Mittelzentrums: Jährlich erhält die Kommune 800 000 Euro Fördergelder. Hätte die Klage Erfolg, würde das Geld unter den drei Partnern aufgeteilt.

Die finanzielle Förderung der Kommune sei allerdings zweitrangig, erklärte CDU-Gemeindevertreter Ludwig Burkardt. Vielmehr gehe es darum, sich mit dem Partner auf Augenhöhe zu befinden. Jens Klocksin (SPD) bekräftigte: Bereits in der Kommunalen Arbeitsgruppe „Der Teltow“ hätten sich die Kommunen das Ziel gesetzt, als gemeinsames Mittelzentrum zu agieren. Mehr noch: Die Klage setze ein Ausrufezeichen hinter die Bewerbung der drei Orte um die Anerkennung als Regionaler Wachstumskern – einem Status bei dem weit mehr als jährlich 800 000 Euro an Fördergelder in die Region fließen könnten. „Mit gutem Recht müssen wir unser Recht einfordern“, sagte Klocksin. Die Klage sei ein erster Schritt.

Der zweite Schritt soll Dienstag folgen. Auf ihrer ersten gemeinsamen Sitzung wollen die politischen Vertreter der drei Orte die Bewerbung um die Anerkennung als regionaler Wachstumskern, das Standortenwicklungskonzept, verabschieden. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Teltower Rathaus. Auch Landrat Wolfgang Blasig wird dazu erwartet. tor