PNN 31.12.09

 

Neue Leute, Freud und Leid

Von Werder bis Teltow: Die wichtigsten Schlaglichter des Jahres 2009 aus der Region (31.12.09)

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Landrat Koch geht in den Ruhestand

12. Februar: Der mittelmärkische Landrat Lothar Koch (SPD) geht nach 20 Jahren im Amt in den Ruhestand und wird Vorsitzender des Kreistages. Als Nachfolger war bereits am 4. Dezember 2008 der bisherige Kleinmachnower Bürgermeister Wolfgang Blasig vom Kreistag gewählt worden. Hinter ihm steht eine Kreistagskoalition aus SPD, CDU, FDP/BiK-BiT sowie den Freien Bauern und Bürgern. Seinen ersten offiziellen Auftritt als Landrat hat Blasig bei der Grundsteinlegung für einen Turnhallenneubau am Oberstufenzentrum Werder (Havel) am 16. Februar.

Stasi-Vorwürfe gegen Klaus Nitzsche

26. Februar: Gegen den Vorsitzenden der Kleinmachnower Gemeindevertretung, Klaus Nitzsche (SPD), werden neue Stasi-Vorwürfe laut. Er soll unter dem Decknamen „Gerd“ zehn Jahre Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit gewesen sein. Nitzsche räumt zwar ein, während seines Studiums in Leningrad für die Spionageabwehr gearbeitet zu haben. Er bestreitet aber, nach seiner Rückkehr nach Kleinmachnow Nachbarn und Freunde bespitzelt zu haben. Am 10. Dezember wird er von den Gemeindevertretern als Vorsitzender abgewählt. Damit folgen sie der Empfehlung einer Expertenkommission, die Nitzsches Stasi-Akten geprüft hatte.

Ein Holzhaus für die Feuerwehr

6. März: Begeistert waren die Neuseddiner Feuerwehrmänner anfangs nicht: Ein neues Gerätehaus komplett aus Holz und ohne rote Tore! Doch bereits zur offiziellen Einweihung ist die Skepsis gewichen. Die neue Wache an der Kunersdorfer Straße verfügt über eine großzügige Fahrzeughalle, moderne Umkleidekabinen und einen verglasten Schulungsbereich. In nur sieben Monaten ist der Neubau mit einer wärmedämmenden Hülle entstanden, gekostet hat er gut eine Million Euro, finanziert allein von der Gemeinde. Fördermittel gab es nicht.

Grubert wird Bürgermeister

29. März: Der bisherige Chef der kommunalen Wohnungsgesellschaft, Michael Grubert (SPD), wird zum neuen Kleinmachnower Bürgermeister gewählt. In einer Stichwahl setzt er sich mit 59 Prozent der Stimmen gegen den Kandidaten der Linkspartei, Klaus-Jürgen Warnick, durch. In einer ersten Runde hatte keiner der sechs angetretenen Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht. Die vorzeitige Kleinmachnower Bürgermeisterwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Wolfgang Blasig (SPD) Ende 2008 zum Landrat von Potsdam-Mittelmark berufen wurde.

Licht und Schatten beim Blütenfest

25. April: Das 130. Baumblütenfest in Werder (Havel) wird von gewalttätigen Auseinandersetzungen überschattet. Alkoholisierte Jugendliche greifen Polizisten mit Flaschen, Steinen und Holzbänken an, als diese Schlägereien zwischen verschiedenen Gruppen unterbinden wollen. Etwa 150 Jugendliche sind an den Auseinandersetzungen beteiligt, gegen 14 Rädelsführer wird ermittelt. Am zweiten Festwochenende bleibt es weitgehend friedlich. Insgesamt werden etwa 600 000 Besucher zur Jubiläumsblüte gezählt. Am Festumzug nehmen 2000 Mitwirkende teil – ein neuer Rekord. Nach einem Vergabeverfahren wird den Veranstaltungsagenturen Horn und Wohlthat im Mai erneut der Zuschlag für die Festorganisation erteilt.

Kurze S-Bahn-Hoffnung

26. April: Das brandenburgische Verkehrsministerium kündigt an, dass die S-Bahn von Teltow nach Berlin ab 31. August testweise alle 10 statt 20 Minuten fahren soll. Damit soll Berufspendlern und Ausflüglern ein attraktiver Takt geboten werden. Bisher nutzen 3500 Fahrgäste täglich die Verbindung, was deutlich unter den Erwartungen liegt. Die geplante Taktverkürzung scheitert jedoch an den gewaltigen Problemen mit dem Wagenpark der S-Bahn. Mitte Juli teilt das Ministerium mit, dass auch weiterhin nur alle 20 Minuten gefahren wird.

Ort der Vielfalt

25. Mai: Der Stadt Werder (Havel) wird von der Bundesregierung der Titel „Ort der Vielfalt“ verliehen. Die Initiative macht mobil gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) verbucht auf der Habenseite, dass es der DVU bei der Kommunalwahl 2008 – trotz massiver Wahlwerbung – nicht gelungen ist, einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung zu erringen. Zudem gebe es an Werders Schulen viele Projekte für Toleranz und Weltoffenheit.

Flammen-Inferno in Teltow

26. Mai: Explosionen erschüttern in der Nacht zum 27. Mai das Teltower Techno-Terrain. Ein fünfstöckiges Büro- und Lagerhaus, in dem unter anderem Gasflaschen und Feuerwerkskörper lagerten, steht in Flammen. Die Gas-Explosionen reißt Teile der Plattenbau-Fassade heraus, der Schaden beläuft sich auf 30 Millionen Euro. Die Brandstifter konnten bis heute nicht ermittelt werden. In der Region gibt es weiteren Stress für die Feuerwehr: Am 29. Juli brennt ein Einfamilienhaus in Teltow, am 31. Oktober ein Mehrfamilienhaus. Am 30. August wird ein Teltower Eigenheim bei einer Gasexplosion zerstört. Am 29. November fackelt der Kleinmachnower Netto-Markt ab. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt.

Obi kündigt Schließung an

Nadelöhr beseitigt: Drei Jahre war das Autobahndreieck Nuthetal eine Großbaustelle. Am 8. Juli wird es wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Die Investitionssumme beträgt 34 Millionen Euro. Fotos: Manfred Thomas (4), Lutz Hannemann, Tobias Reichelt

17. Juni: Obi kündigt an, seinen Stahnsdorfer Baumarkt zum Jahresende zu schließen. Als Grund der Schließung nach 15 Jahren wird der auslaufende Mietvertrag angegeben. Auf den Ausverkauf scheinen die Kunden gut vorbereitet zu sein: Von Rabatten gelockt wird der Baumarkt am 28. Dezember regelrecht überrannt, einen Tag später sind kaum noch Waren im Markt. Die Stahnsdorfer Obi-Mitarbeiter haben Glück im Unglück: Ihnen werden Jobs in anderen Obi-Filialen angeboten, allein in Berlin gibt es neun davon. Was mit dem leeren Gebäude im Greenpark passiert, ist offen.

Ausfallfonds für Schulen besiegelt

25. Juni: Kleinmachnow greift dem Land bei der Vertretungsreserve unter die Arme: Mit einem Kooperationsvertrag wird der erste Schulfonds in Brandenburg besiegelt. Die Kommune stellt ihren Schulen Geld zur Verfügung, damit sie für erkrankte oder ausgefallene Lehrer Ersatz einstellen kann. Zuständig für das Schulpersonal ist an sich das Land, doch die Vertretungsreserve von drei Prozent reicht bei tatsächlichen Lehrerausfällen von acht Prozent nicht aus. Aus Stahnsdorf und Werder gibt es Kritik an dem Fonds, der das Land aus der Verantwortung nehme. In Teltow soll noch über einen Ausfallfonds entschieden werden.

Pilgerstab und Wasserflasche

4. Juli: Bei einer Wanderung von Saarmund nach Beelitz wird von rund 40 Pilgern das neue Teilstück des Jakobsweges zwischen Berlin und Leipzig symbolisch eingeweiht. Das Wegesystem zum Grab des Apostels Jakobus verlief einst über ganz Europa, jetzt wird es auch im Märkischen reaktiviert. Die wiederbelebten Wege gehen auf Recherchen der Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) zurück. Seitdem der Entertainer Hape Kerkeling den Jakobsweg zwischen Frankreich und Spanien abgelaufen ist und seine Erlebnisse im Bestseller „Ich bin dann mal weg“ festgehalten hat, kommen Pilgerreisen wieder in Mode.

Bei Kochexperiment Hand verloren

13. Juli: Er wollte für seine Freundin kochen und probierte dazu ein Rezept aus der neuen Molekularküche aus. Doch sein Experiment wird dem 24-jährigen Koch Martin E. zum Verhängnis: Beim Hantieren mit flüssigem Stickstoff kommt es in dem dreistöckigen Wohnblock in Stahnsdorf zu einer Explosion, bei der der 24-Jährige nur knapp mit dem Leben davonkommt. Er verliert seine rechte Hand, die linke kann im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn gerettet werden.

Werders schöne Alstadt

1. August: In Werders geschichtsträchtigem Lendelhaus wird ein Restaurant eröffnet – einer von vielen Erfolgen bei der Alstadtsanierung, die große Fortschritte macht. Im Dezember kündigt das Rathaus an, dass es nur noch bis zum Jahr 2011 Fördermittel für Rekonstruktionsmaßnahmen geben wird. Projekte wie das Freigut Lendelhaus und das ehemalige Restaurant „Zum Alten Fritzen“ stehen jetzt oben auf der Prioritätenliste. Die Stadt will sich mit einem Abschieds-Projekt in die Alstadtverschönerung einbringen: Im verfallenen Lindowschen Anwesen am Rande des Sanierungsgebietes sollen Tourismusinformation, Obstbaumuseum und ein Restaurant einziehen.

Schimmelkita in Nuthetal

28. August: In der Bergholz-Rehbrücker Kita wird bei Parkettarbeiten ein schwerer Schimmelschaden entdeckt. Über einen langen Zeitraum war unbemerkt Frischwasser aus einer Leitung ausgetreten. Der 1998 in Öko-Bauweise errichtete Anbau ist so gut gedämmt, dass der Schaden nur zufällig gefunden wird. 82 Kinder werden in die Saarmunder Kita umquartiert, viele Kinder bleiben aber während der Sanierungsarbeiten im Haus. Das Rathaus gibt kaum Informationen heraus, die Eltern sind verunsichert. Erst am 12. November wird zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Bauamtsleiter Torsten Zado versichert, dass es zu keiner Zeit Gesundheitsgefährdungen für die Kinder gab.

Gemeindejäger auf Wildschweinjagd

1. September: Bei der Wildschweinbekämpfung arbeiten die Nachbarkommunen Stahnsdorf und Kleinmachnow jetzt eng zusammen. Ein vierköpfiges Jäger-Team soll die Schwarzkittelplage in den beiden Ortschaften bekämpfen. Drei Jäger sind für die Jagd in den Gärten und auf den Straßen im Ort zuständig, der vierte soll in Schulen über den richtigen Umgang mit den Tieren informieren. Schon seit Monaten halten Wildschweinrotten die Anwohner in Atem: Vielerorts drängen sich Bachen durch die Gartenzäune, gefolgt von ihren zahlreichen Frischlingen.

Fahrrad abwracken in Teltow

16. September: Als Antwort auf die Autoabwrackprämie beschließen die Teltower Stadtverordneten eine Abwrackprämie für Fahrräder. Während das Vorhaben vom brandenburgischen Verkehrsministerium und dem Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gelobt wird, meldet der Städte- und Gemeindebund auch Bedenken an. Dort befürchtet man einen unfairen Wettbewerbsvorteil für die Teltower Fahrradhändler, nur in Teltow darf das neue Rad nämlich gekauft werden. Die Medienresonanz auf die Idee ist groß, das Interesse aus der Bevölkerung zurückhaltend: Von Oktober bis November werden lediglich 18 Räder im Rathaus gegen die Prämie von 50 Euro eingetauscht. Sie soll für insgesamt 100 Fahrräder reichen.

Großer Wahltag

27. September: Mit den Landtags- und Bundestagswahlen findet in Teltow auch die Bürgermeisterwahl statt: Thomas Schmidt wird mit 53,15 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang von den Teltowern zu einer zweiten Amtszeit berufen. Das von vielen erwartete Duell in einer Stichwahl wird es nicht geben. Seine ärgsten Konkurrentinnen, die CDU-Kandidatin Serena Meyer-Zeh und die von den Bürgern in Teltow unterstützte Einzelkandidatin Petra Nicksch-Kasdorf sind weit abgeschlagen. Auch bei den Landtagswahlen steht die SPD gut da: Das Direktmandat im Wahlkreis 20 erringt Sören Kosanke (SPD), im Wahlkreis 18 Günter Baaske (SPD). Im Wahlkreis 19 kann sich Saskia Funck (CDU) knapp gegen Susanne Melior (SPD) durchsetzen.

Ein Bild der Verwüstung bietet sich am 27. Mai nach mehreren Explosionen in einem Lagerhaus auf dem Techno Terrain.

Freizeitbad kommt in die Havelauen

5. Oktober: In Werder sickern Details über die Pläne für ein neues Freizeitbad durch: Die Stadt will das Bad nun am Stichhafen in den Havelauen bauen, ein 350 000 Euro teures Grundstück wird am Hafeneingang erworben. Dank privater Beteiligung soll das Bad deutlich größer werden als ursprünglich geplant. Anfang 2010 soll das Projekt im EU-Ausschreibungsblatt bekannt gemacht werden. Interessenten können sich dann für den Bau und Betrieb des Bades bewerben. Der Bau des Bades mit Spaßbecken und Wellnessbereich ist in den Jahren 2011 und 2012 geplant.

Entlassungen bei Ebay

13. Oktober: Das Internet-Auktionshaus Ebay kündigt an, an seinem einzigen deutschen Standort in Kleinmachnow-Dreilinden bis Juni 2010 insgesamt 400 der 630 Arbeitsplätze zu streichen. Die Kundenbetreuung wird in einem europäischen „Kompetenzzentrum“ in der irischen Hauptstadt Dublin gebündelt. Im Europarc sollen nur noch Nutzer aus Deutschland beraten werden. Der Schritt sei notwendig, um in einem schwieriger werdenden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, heißt es aus der US-Zentrale. Verhandlungen des Betriebsrats und der Gewerkschaft Verdi, mehr Arbeitsplätze zu erhalten, scheitern im Dezember.

Abstinent in Teltow und Michendorf

14. Oktober: Mit einer neuen Stadtordnung beschließen die Teltower Stadtverordneten ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Gleiches geschieht am 31. August in Michendorf. Mittlerweile haben mehr als 30 Städte und Gemeinden in Brandenburg ihre Satzungen entsprechend novelliert. Aber es gibt auch rechtliche Bedenken. So hebt der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg im Juli ein Alkoholverbot der Stadt Freiburg wieder auf, nachdem ein Student dagegen geklagt hatte. In Brandenburg lässt man sich davon offenbar nicht beeindrucken.

Erholen am Schwielowsee

16. Oktober: In Schwielowsee wird einstimmig das Tourismuskonzept der Gemeinde beschlossen. Es ist Grundlage für die anschließende Bewerbung zum staatlich anerkannten Erholungsort. 52 Maßnahmen in Caputh, Ferch und Geltow werden darin aufgelistet, mit denen das Trio in den kommenden Jahren attraktiver für Ausflügler und Urlauber werden soll. Teil des Konzepts ist ein Klimagutachten des Deutschen Wetterdienstes. Darin werden vorsichtige Zweifel geäußert, ob auch Geltow den Titel zuerkannt bekommen sollte. Mit der Bundesstraße könne die „Einhaltung der lufthygienischen Richtwerte nicht für den gesamten Ortsbereich von Geltow zweifelsfrei und uneingeschränkt bescheinigt werden“.

Abschied von Papenburg

17. Oktober: Die Papenburg AG gibt die Pläne für ein neues Michendorfer Ortszentrum offiziell auf. Eine Untersuchung habe die Unwirtschaftlichkeit einer Sanierung des 20 000 Quadratmeter großen Areals zwischen Potsdamer Straße und Bahntrasse ergeben, erklärt das Unternehmen. Vor 15 Jahren hatte Papenburg die ehemalige Teltomat-Fläche mit Investitionsverpflichtungen von der Treuhand erworben, seitdem hat sich nichts bewegt. Michendorfer Kommunalpolitiker sind über den Rückzug bestürzt: Sie sehen die Chancen auf eine Entwicklung der Industriebrache endgültig schwinden.

Werder bekommt neue Bühne

6. November: Die Stadt Werder hat eine neue Bühne: Mit Shakespeares „Was Ihr wollt“ eröffnet das Theater Comédie Soleil“ im früheren Trend-Kaufhaus  eine neue Spielstätte. Schlag auf Schlag folgen zwei weitere Premieren und eine Uraufführung. Theaterleiter Michael Klemm verspricht „ein Theater, dass sich dem Schönen, dem Hässlichen, dem Glück und dem Schrecken gleichermaßen widmet“. Die Zuschauer danken es ihm mit ausverkauften Vorstellungen. In Potsdam war das im Jahr 2004 gegründete Privattheater zuvor nicht heimisch geworden.

Schleusenausbau wird angekündigt

18. November: Das Bundesverkehrsministerium kündigt an, im Frühjahr 2010 mit dem umstrittenen Ausbau der Schleuse in Kleinmachnow zu beginnen. Die europaweite Ausschreibung ist bereits erfolgt. Geplant ist der Ausbau der vorhandenen Nordkammer auf eine Länge von 190 Metern. Eine neue Welle des Protestes gegen das überdimensionierte Projekt geht durch den Ort. Kritiker meinen, dass ein Ausbau auf 115 Meter völlig ausreichen würde. Die FDP beantragt im Landtag einen Stopp des Projektes, er wird in die Ausschüsse verwiesen.

Spiel mit den SED-Millionen

23. November: Für die Seddiner „Seepferdchen“ gibt es kein Halten mehr: Die Kinder der örtlichen Kita stürmen ihren rundum erneuerten Spielplatz. Im Sommer hatte die Landesregierung eine Förderrichtlinie für die Sanierung und den Neubau von Spielplätzen aufgelegt, bis zu 90 Prozent können bezuschusst werden. Das Geld stammt aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR. Viele mittelmärkische Kommunen – ob Beelitz, Michendorf oder Schwielowsee – nutzen die Chance, um ihre Spielplatz-Infrastruktur aufzumöbeln.

Bei Anruf Bus

13. Dezember: Der Rufbus roll erstmals durch Beelitz. Damit können Menschen aus allen kleinen Ortsteilen auch außerhalb der Linienfahrzeiten zum Arzt oder zum Einkaufen fahren. Manche Dörfer sind damit nach langer Zeit überhaupt erst wieder an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Insgesamt drei Kleinbusse setzt die Havelbus ein – in allen Ortsteilen außer Fichtenwalde. Dort melden sich kritische Stimmen, denn mit dem Einsatz des Rufbusses ist der Linienfahrplan in der Spargelstadt ausgedünnt worden. So fährt auch der City-Bus nach Fichtenwalde nicht mehr. hkx/ldg