PNN 18.12.09

 

Im zweiten Anlauf zum Wachstumskern

Potsdam-Mittelmark - Die Region Teltow sollte wenigstens im zweiten Anlauf zum Wachstumskern erklärt werden. Dafür sprach sich Landrat Wolfgang Blasig (SPD) gestern bei einem Pressegespräch in Belzig aus. Das Potsdam-Mittelmark als einwohnerstärkster Landkreis des Landes keinen Wachstumskern habe, sei „etwas komisch“. Brandenburgweit gibt es 15 solcher Kernregionen, die seit Ende 2005 unter dem Motto „Stärken stärken“ bei der Wirtschaftsförderung bevorzugt werden, darunter Potsdam, Ludwigsfelde oder Cottbus. Städte wie Oranienburg, Hennigsdorf und Velten bilden einen gemeinsamen Wachstumskern.

Derzeit werden die 15 Wachstumskerne neu ausgeschrieben. Jede Kommune, die wenigstens 15 000 Einwohner zählt, kann sich bewerben, mehr als 15 Wachstumskerne soll es aber auch künftig nicht geben. „Mich würden die Kriterien interessieren, nach denen entschieden wird“, sagte Blasig, der die Voraussetzungen für den Status an sich gegeben sieht. Gedankenspiele, die Region Teltow mit Potsdam oder Ludwigsfelde zum gemeinsamen Wachstumskern zu erklären, lehnt Blasig ab. „Die Region hat eine starke Eigendynamik.“

Der Landrat betonte, dass der ganze Landkreis vom Status und der Stärkung der Wirtschaftsregion profitieren könnte. „Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf zahlen fast ein Drittel der Kreisumlage.“ Von dem Geld würde zum Beispiel auch Treuenbrietzen profitieren, wenn der Stadt aus dem Ausgleichsfonds des Kreises Eigenmittel für Förderanträge zur Verfügung gestellt würden. hkx