PNN 29.07.09

 

Projekt für Sporthalle wird geprüft

Pläne für ein regionales Gemeinschaftswerk (29.07.09)

Region Teltow - Für eine große Sporthalle mit 1500 Sitzplätzen soll jetzt unter Federführung der Stadt Teltow eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden. Als Baugrund ist eine Fläche an der Biomalzspange neben der Teltower Feuerwache vorgesehen. „Stahnsdorf und Kleinmachnow haben ein positives Signal für die Studie gegeben“, sagte Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt den PNN. Vom Landkreis, der sich an der Investition beteiligen soll, erwartet er in der kommenden Woche eine Aussage.

Landrat Wolfgang Blasig (SPD) müsste dafür eine Kehrtwende vollziehen. Vor genau einem Jahr erhielt er als damaliger Kleinmachnower Bürgermeister von der dortigen Gemeindevertretung den Auftrag, Finanzierungsvorschläge für eine Dreifeldsporthalle auf dem Siemensgelände am Schwarzen Weg zu erarbeiten. Grund der Ortswahl: ein dreizügiges Gymnasium, das die Potsdamer Hoffbauer-Stiftung in der Region plante und inzwischen auch am Schwarzen Weg eröffnet hat. Die Aussicht, mit Hilfe der drei Kommunen und des Landkreises auf dem nunmehrigen Grundschul- und Gymnasiumsareal eine Sporthalle zu bauen, hatte die Standortentscheidung für Kleinmachnow durchaus befördert. Nun fragt sich Hoffbauer-Geschäftsführer Frank Hohn allerdings, was mit dem gemeinsamen Gedanken von einst ist. Schließlich lernen inzwischen 100 Schüler an dem evangelischen Gymnasium, 50 weitere kommen im nächsten Schuljahr Ende August dazu. Für den Sportunterricht nutzen die Gymnasiasten derzeit die Turnhalle der geschlossenen Bruno-H.-Bürgel-Schule. „Für die nächsten Jahre reichen dort die Kapazitäten“, so Hohn. Vertraglich gesichert sei die Nutzung der Halle, bis eine neue gebaut ist. „Uns bleibt also nur abzuwarten, was passiert“, so Hohn.

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie soll im Herbst vorliegen. „Dann sollten wir kurzfristig über weitere Schritte entscheiden“, so Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Auf die vor Jahresfrist so eifrig geübte Geberlaune der Kleinmachnower Gemeindevertreter kann man indes nicht mehr bauen. Denn inzwischen präge sich im Ortsparlament ein Umdenken aus, „dass man in Kleinmachnow mit dem Geld nicht mehr so aasen kann wie bisher“, soFinanzausschuss-Chef Klaus-Jürgen Warnick (Linke). Und bei Turnhallen-Projekten „haben wir eigentlich selbst genug zu tun“, sagte er mit Verweis auf den geplanten Neubau für die Maxim-Gorki-Schule, wofür sich die Kommune nach langem Ringen ein maximales Budget von fünf Millionen Euro auferlegt hat. Diese Halle habe Vorrang.

Und auch beim Landkreis bricht man nicht in Euphorie aus: „Eigentlich wollen wir ja in Stahnsdorf ein neues Gymnasium mit Sporthalle bauen“, so Sprecherin Andrea Metzler. Gleichwohl braucht auch das in Teltow ansässige Oberstufenzentrum in Trägerschaft des Landkreises eine Sporthalle, weshalb man sich in Belzig einem kommunalen Gemeinschaftsakt mit Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow für eine multifunktionale Halle bislang nicht verschlossen hat. Daher ließe sich durchaus prüfen, was machbar ist. Thomas Schmidt denkt da schon etwas weiter. In zweieinhalb Jahren könnte die Halle stehen, so seine optimistische Prognose. Peter Könnicke