PNN 165.04.09
Kleinmachnow - Die Abwasserleitung vom Stahnsdorfer Klärwerk zum
Teltowkanal mit dem Machnower See in Kleinmachnow ist saniert. Positive
Begleiterscheinung dabei: Das in den Teltowkanal geleitete gereinigte Abwasser
soll nun keinen Schaum und Geruch mehr beim Einfließen in den Machnower See
bilden. Während der achtmonatigen Bauarbeiten an der über 70 Jahre alten
Rohrstrecke hatten sich Anwohner immer wieder über den Geruch des über ein
zweites Ableitrohr in den Machnower See umgeleiteten Abwassers beschwert.
Rund 3,2 Millionen Euro haben die Berliner Wasserbetriebe nun investiert, um
die 3,3 Kilometer lange und bis zu 1,3 Meter dicke Rohrstrecke zu erneuern und
wieder in Betrieb zu nehmen. In einer Mitteilung informierten die
Wasserbetriebe gestern über die vollendeten Arbeiten. Das Abwasser, welches in
den Teltowkanal geleitet wird, bleibt allerdings das gleiche. Durch einen
simplen technischen Trick soll jedoch die Geruchs- und Schaumbildung verhindert
werden: Der übergangsweise genutzte Ableiter lag etwas höher als der
Teltowkanal. Beim Einleiten in den Kanal schäumte das Abwasser auf, so wie es
beispielsweise auch bei der Brandung etwa an der Ostsee zu beobachten ist. „Diese
an sich normalen und völlig unbedenklichen Begleiterscheinungen bei der
Einleitung von gereinigtem Abwasser gibt es bei dem nun erneuerten Ableiter
nicht“, teilten die Wasserbetriebe mit. Das nun sanierte Rohr liege wieder auf
der Höhe der Wasserspiegellinie des Teltowkanals.
Der Reinigungswert des Abwassers liegt nach Angaben der Wasserbetriebe bei 98
Prozent. Insgesamt drei Klärwerke leiten ihr Wasser in den Teltowkanal. Lange
Zeit galt der Kanal als eines der meistverschmutzten Gewässer Berlins. Zwar hat
sich die Wasserqualität in jüngster Zeit verbessert. Die Belastungen bei
geangelten Fischen liegt jedoch mitunter immer noch über den zulässigen
Höchstmengen. Das Baden im Teltowkanal und im Machnower See wird vom
Brandenburger Umweltministerium nicht empfohlen. tor