PNN 17.09.08
Kleinmachnow - Der
Kleinmachnower Hauptausschuss hat die Beschlussvorlage zur Errichtung und zum
Betrieb einer regional geplanten Skateranlage in
Stahnsdorf am Montagabend in die Ausschüsse zurückverwiesen. Bereits in den
jüngsten Sitzungen der Kleinmachnower Fachausschüsse hatte es Vorbehalte gegen
die gemeinsam mit Teltow und Stahnsdorf geplante Anlage gegeben. Der Standort
sei nicht geeignet, die Betriebskosten ungeklärt und mehrere dezentrale Anlagen
besser als eine zentrale, so die Vorwürfe. Dennoch, so erklärte Bürgermeister
Wolfgang Blasig (SPD) gegenüber den PNN, sei die Entscheidung keine
grundsätzliche Abkehr vom regionalen Großprojekt. Über diese Anlage hinaus plane
Kleinmachnow eine eigene, kleinere, mobile Skateanlage
im Europark, so Blasig.
Wann und wie die regionale Skateranlage realisiert
wird, bleibt weiter unklar. Auch deshalb befürchtet John Banhart,
WIR-Mitglied im Kleinmachnower Hauptausschuss, dass
das Projekt nach der Wahl „dahindämmern“ werde. „So sieht eine gute
Zusammenarbeit zwischen Nachbarkommunen nicht aus“, warnte Banhart.
Dem Vorschlag des WIR-Vertreters, die grundsätzliche
Bereitschaft zur Beteiligung Kleinmachnows an der Anlage in Stahnsdorf verbindlich
zu beschließen und die noch offenen Details von den Verwaltungen der drei Orte
klären zu lassen, sei Bürgermeister Blasig in der Sitzung nicht gefolgt,
erklärte Banhart. Blasig habe sein Desinteresse an
der Skateranlage deutlich zum Ausdruck gebracht, so Banhart. Dem widersprach Blasig gegenüber den PNN. Man habe
sich nicht von der Anlage verabschiedet. Bei solch einem Großprojekt sollten
jedoch alle offenen Fragen geklärt sein, schließlich sei die Anlage auch in
Stahnsdorf nicht unumstritten.
Bereits in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses wurde ein finanzieller
Zuschuss an dem Projekt abgelehnt. Auch in der folgenden Sitzung des
Sozialausschusses habe es keine Mehrheit für das Projekt gegeben, erklärte
Wolfgang Kreemke (Linke) den PNN. Die Kostenplanung
sei veraltet, die Betriebskosten ungeklärt und der Standort ungeeignet, da
Beleuchtung und Betreuer fehlten. Stattdessen sollten mehrere kleinere Anlagen
geplant werden, so der Tenor im Sozialausschuss. Dieser Forderung schloss sich
auch Jens Klocksin, Mitglied der SPD im Bauausschuss,
an. Auch hier wurde die Anlage diskutiert. Laut Klocksin
scheitere das Projekt aber an einem „nicht nachvollziehbaren Mangel an
regionaler Abstimmung“. Auch er halte den vorgesehen Standort am „Hamburger
Ring“ in Stahnsdorf für ungeeignet. Mehrere mobile Anlagen würden einen
besseren Dienst leisten, so Klocksin. So wäre auch
eine kleinere Anlage im Bereich des Teltower Techno
Terrains denkbar.
Für insgesamt 410 000 Euro, so die
Planungen bisher, soll die Skateanlage in Stahnsdorf
entstehen. Teltow und Kleinmachnow wollen je 30 Prozent, Stahnsdorf die
Restkosten tragen. tor