Potsdamer Neueste Nachrichten 09.01.08

 

Investor für Hakeburg ausgestiegen Scheven: kein Rückhalt der Politik für das Projekt

Kleinmachnow - Das Vorhaben, die Kleinmachnower Hakeburg zu einem Hotel und zu einem Restaurant mit Biergarten zu entwickeln, hat einen herben Rückschlag erlitten. Burkard Scheven, Mit-Gesellschafter der eigens für die Hakeburg gegründeten Vivaro GmbH, ist „aus dem Projekt ausgestiegen“, wie er gestern den PNN bestätigte.

Für Vivaro sei er der Mann vor Ort gewesen und so unmittelbar mit den Schwierigkeiten und Vorbehalten konfrontiert worden, sagte Scheven. Geplant war, mit dem in Berlin bekannten und erfolgreichen „Lutter & Wegner“-Gastronom Josef Laggner einen Gastgarten nach dem Vorbild der „Fischerhütte“ am Schlachtensee zu eröffnen. Nach heftigen Diskussionen bekam die Idee vom Gemeindeparlament nur die knappe Zustimmung von einer Stimme Mehrheit. Doch auch die bauliche Realisierung erwies sich als schwierig. Der Plan, den Gastgarten bereits im Frühsommer des vergangenen Jahres zu eröffnen, ging nicht auf. Der Biergarten war als wirtschaftliche Größe so konzipiert, dass er zur Rentabilität des Gesamtprojektes beitragen sollte. Ohne Einnahmen waren bislang jedoch überhaupt keinerlei Investitionen möglich.

Politisch habe es nicht den Rückhalt gegeben, den es für eine wirtschaftliche Verwertung bedurft hätte, meint Scheven. Der Prozess habe zu lange gedauert, das Objekt sich zunehmend als schwierig erwiesen und das Risiko – zumindest für ihn – sei zu groß geworden. Der Kleinmachnower, der sich nach eigenen Angaben mit der Scheven Group u.a auf die Projektsteuerung international renommierter Immobilienobjekte spezialisiert hat, sei sich über das weitere Vorgehen mit seinen Mitstreitern uneins gewesen. Er selbst könne nicht sagen, „wie es mit der Hakeburg weitergeht“ und was aus dem Vorhaben wird.

Die Vivaro GmbH, eine Gruppe von Privatleuten, hatte im vergangenen Frühjahr die Hakeburg und das dazugehörige Gelände auf dem Seeberg erworben. Fünf Millionen Euro sollen in die Hakeburg investiert werden, die gleiche Summe in ein Appartmenthaus in unmittelbarer Nachbarschaft. In der Gemeinde fand das Vorhaben ein geteiltes Echo: Nicht nur der Biergarten auf dem Wiesenplateau wurde kritisch gesehen. Auch Fragen der Verkehrsführung und der Stellplätze wurden und werden kontrovers diskutiert. Peter Könnicke