Potsdamer Neueste Nachrichten 16.06.07

 

Im Kommandantenturm wird kräftig gebaut

Relikt vom Grenzkontrollpunkt wird Erinnerungsstätte / Gelände der "Autobahnpolizei" ist verkauft

Kleinmachnow – Bewegung am einstigen Grenzbereich Dreilinden: Während im einstigen Kommandantenturm vom Checkpoint Bravo im Europarc Dreilinden kräftig gebaut wird, ist das ehemalige Gelände der Autobahnpolizei verkauft worden. Über den Käufer und dessen Nutzungsabsichten wollte das zuständige Brandenburgische Landesamt für Liegenschaften und Bauen(BLB) sich nicht äußern

Wenn alles klappt, soll am 9. November der Grenzturm für Besucher geöffnet werden – als Erinnerung an den Grenzkontrollpunkt Drewitz/Dreilinden. Nur der Turm direkt neben der Autobahn erinnert noch an die Zeit der deutschen Teilung. Damit er aber seine neuen Aufgaben erfüllen kann, muss er wieder begehbar sein.

Derzeit sind die dafür notwendigen Bauarbeiten im vollen Gange - getragen vom Verein Checkpoint Bravo als Bauherr und gefördert von der Berliner Senatsverwaltung. Das neue Dach ist bereits aufgesetzt, in diesen Tagen werden die letzten aus einem Spezialglas bestehenden Fenster eingesetzt. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Kubus- Handwerks consult aus Berlin-Pankow. Die Arbeistkräfte sind vom Jobcenter Steglitz/Zehlendorf vermittelt worden und werden noch bis Ende September hier tätig sein. Anfang Juli fallen die Rüstungen.

Unweit des Kontrollpunktes hatte sich eine andere DDR-Diensteinheit heimisch gemacht, die sich gut getarnt in noblen West-Karossen besonders um die Geschehnisse auf den Autobahn-Rastplätzen kümmerte. Auf zwei ehemaligen Privatgrundstücken am Teerofendamm zwischen Tannenweg und Römerbrücke entstand in den 60er Jahren für sie ein Flachbau. Nach der Wende ging das Objekt an das Innenministerium und diente noch einige Zeit der Autobahnpolizei. Im Juni 2005 übernahm das BLB die 1600 Quadratmeter große und schon arg zugewachsene Fläche und suchte einen Käufer. Wie die PNN von Lothar Wehr, Leiter der zuständigen BLB-Niederlassung Potsdam, erfuhren, ist er gefunde,n und am 31. Mai ist der Vertrag unterzeichnet worden. Das 6300 Quadratmeter Grundstück liegt im Bereich des rechtswirksamen Bebauungsplans „Dreilinden“ und ist bebaut mit zwei langgestreckten Bürogebäuden , 13 Garagen, einer kleinen Baracke, einem Heizhaus, zwei Betonbunkern und zwei Nebengebäuden. Georg Jopke