Potsdamer Neueste Nachrichten 09.03.07

Geschichte, reif fürs Museum

Reporter aus Ost- und Mitteleuropa in Kleinmachnow

Kleinmachnow - Die vielfältige Geschichte Kleinmachnows gehöre in einem Museum dokumentiert. Zu dieser Erkenntnis kamen gestern junge Journalisten aus Ost- und Mitteleuropa nach einem Besuch in der Gemeinde.

Unter Führung vom Vorsitzenden des Heimatvereins, Rudolf Mach, und der Buchautorin Angela Martin besichtigten sie das Gelände der ehemaligen NS-Rüstungsfabrik der Bosch GmbH am Stahnsdorfer Damm, wo sich heute der „Ort der Erinnerung“ befindet. Bürgermeister Wolfgang Blasig referierte über die Kleinmachnower Nachkriegsgeschichte, den Mauerbau, der den Ort zur Enklave machte, und die Entwicklung der Kommune nach 1989. Die Reporter, Mitte 20 bis Mitte 30 Jahre alt, zeigten sich sehr interessiert an der Geschichte des Ortes und seiner Einwohner.

„Medien - Mittler zwischen den Welten“ heißt das Programm der Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit der Berliner Journalisten-Schule, an dem die Journalisten teilnehmen. Sie kommen aus Polen, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und Tschechien. Ziel des Programms ist es, die Beziehungen Deutschlands zu den Ländern Mittel- und Osteuropas zu fördern. Dafür werden Stipendien für einen dreimonatigen Studien- und Arbeitsaufenthalt an junge Journalisten vergeben. Einen Monat besuchen die Journalisten Kommunen und geschichtsträchtige Orte. Acht Wochen arbeiten sie dann in verschiedenen Redaktionen – so beim rbb oder beim Tagesspiegel. pek