Potsdamer Neueste Nachrichten 14.11.06

Landrat erfreut über Fusionsidee Koch: "Es ist richtig, Tatsachen zu schaffen"

Stahnsdorf - Prominente Unterstützung erhalten die Gespräche der Bürgermeistern von Kleinmachnow und Stahnsdorfer über eine intensivere Zusammenarbeit der beiden Kommunen mit dem Ziel einer Fusion (PNN berichteten). Er halte es für richtig, Tatsachen zu schaffen, sagte Landrat Lothar Koch (SPD) am Rande eines Besuches gestern in Stahnsdorf. Koch hatte bereits vor einem Jahr für mehr Kooperation der Kommunen Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow geworben. Seine damalige Äußerung, unter seiner Regie in der Region hätte es längst einen Zusammenschluss der drei Orte gegeben, war damals noch auf heftige Kritik gestoßen. „Das ist Dirigismus“, empörte sich etwa Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD). Inzwischen lässt die Realität Blasig die Sache etwas anders sehen: Der Umstand, dass die Region weder als gemeinsames Mittelzentrum noch als wirtschaftlicher Wachstumskern gefördert wird, lässt ihn mit seinem Stahnsdorfer Amtskollegen Gerhard Enser (CDU) über eine Zusammenlegung administrativer Aufgaben und eine mögliche Gemeindefusion reden. Koch unterstützt diese Gedanken, wobei er betont, dass eine Fusionsentscheidung „nur auf rationalen Gründen“ basieren kann. „Es geht um Millionenbeträge, die in eine gemeinsame Kommune fließen würden und mit denen sich die notwendigen Entwicklungen bezahlen lassen“, so Koch. Gleichzeitig appellierte er, die Stadt Teltow nicht zu verprellen: „Die Zukunft kann nur im regionalen Zusammenhalt liegen“, betonte er. Die Stadt Teltow, die den Status eines Mittelzentrums erhalten soll, ist in die derzeitigen Gespräche der Nachbarkommunen nicht einbezogen worden, weshalb es zu erheblichen Verstimmungen im regionalen Dreiklang gekommen ist. pek