Potsdamer Neueste Nachrichten 18.09.06


Pläne für Jugendkulturtreff auf Seeberg vorgestellt

Erster freiwilliger Arbeitseinsatz bereits am kommenden Freitag / Mietzuschüsse von der Gemeinde

Kleinmachnow – Der erste freiwillige Arbeitseinsatz für das neue Jugend- und Kulturzentrum für Kleinmachnow im Alten Heizhaus auf dem Seeberggelände steht schon fest: An diesem Freitag wollen mindestens 20 Jugendliche ab 17 Uhr helfen, den Kohlenkeller in dem sanierungsbedürftigen Gebäude aufzuräumen. Der Termin ist ein Ergebnis einer Sitzung am Freitagabend, zu welcher der Verein für den „Jugendkulturtreffpunkt“ (JKT) die jungen Leute der Gemeinde eingeladen hatte. 30 bis 40 Interessierte kamen.

Erste Sponsoren für das JKT-Vorhaben stehen bereits in Aussicht: So denke die Regionalstelle des Energie-Konzern Eon.edis daran, im Kohlenkeller die fachgerechte Installation der Stromversorgung zu übernehmen. Dies teilte Bernd Wilczek mit, Vorsitzender des JKT-Vereins und jugendpolitischer Sprecher der Kleinmachnower CDU. Über das genaue Engagement von Eon.edis werde zur Zeit noch verhandelt – wie auch mit anderen Partnern. „Deswegen brauchen wird hier möglichst viele Jugendliche, die sich mit an der Renovierung des Hauses beteiligen – damit ich bei der Vorstellung des Projekt bei möglichen Unterstützern immer zeigen kann, wie groß hier der Bedarf an so einer Einrichtung ist“, sagte Wilczek.

Auch in der Gemeinde wächst die Unterstützung. Musikclub e.V. und die JFE Kleinmachnow (Jungendfreizeiteinrichtung) helfen dem Projekt bereits schon, inzwischen möchte sich aber auch die Politik beteiligen: Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) habe bereits die Finanzierung der Miete des JKT-Vereinsraums für ein Jahr zugesagt, so Wilczek. Ebenso lobte er die Zusammenarbeit mit der Berlin Brandenburg International School (BBIS), auf deren Gelände das Backsteingebäude steht. „Der Mietvertrag für das Haus muss aber noch unterschrieben werden“, sagte Wilczek. Er hoffe dabei auf ein Angebot der BBIS, dass die freiwillige Arbeit der Jugendlichen honoriere.

Schon jetzt wird das Gebäude von fünf Bands für Proben genutzt, daneben hat die „The Music School“ von Helge Jenzewski , der im Vorstand des JKT-Vereins sitzt, hier ihr Domizil. Wenn alles gut geht, wolle man einen Teil der in dem Haus geplanten Angebote schon in diesem Jahr realisieren, so Wilczek. Dazu gehöre besonders die Einrichtung von bis zu 20 Proberäumen für junge Bands aus der Region im derzeitigen Kohlenkeller. „Es ist wichtig, dass es jetzt sichtbar losgeht, damit nicht das Interesse und die Motivation für dieses Projekt verloren geht“, betonte Jens Klietz von der JFE Kleinmachnow. Dennoch müsse sich wohl jeder auf „kleine Schritte“ einstellen, bis alle Ideen für das Haus verwirklicht seien.

So soll der Jugendkulturtreffpunkt unter anderem als Fläche für Ausstellungen und als Konzertsaal genutzt werden. Ebenso sei ein Tonstudio im Gespräch, in dem junge Bands für wenig Geld ihre Demo-CDs aufnehmen könnten, so Wilczek. Ebenso seien Räume für eine Schülerzeitung möglich. „Auch ein Jugendcafé ist geplant“, sagte der JKT-Vorsitzende. Er hoffe nun für all diese Vorhaben auf Sponsoren, etwa von ansässigen Wirtschaftsunternehmen.

Die bei der Versammlung anwesenden Jugendlichen reagierten auf die Pläne positiv. Éin Jugendlicher sagte: „Gerade an Sonntagen wäre es wichtig, hier einen offenen Treffpunkt zu haben – wenn das JFE zu ist und die Verwandten zu Besuchen kommen.“Henri Kramer