Potsdamer Neueste Nachrichten 25.07.06

Pläne für Hakeburg im Bauausschuss Im August stellt sich Eigentümer erstmals vor

Kleinmachnow - Auf Grundlage der von der Gemeinde festgelegten Rahmenbedingungen entwickelt der neue Eigentümer der Hakeburg derzeit ein Nutzungs- und Baukonzept. „Es gibt noch keine konkrete Planung, vielmehr befinden wir uns noch im Abstimmungsprozess“, heißt es seitens der Orco Group, die für die Projektentwicklung verantwortlich ist. Die Orco Immobilien GmbH mit Sitz in Berlin ist zudem mit der Verwaltung und dem späteren Betrieb der Hakeburg und des geplanten Gästehauses beauftragt.

Die Hakeburg selbst soll dabei als Restaurant, Fest- und Veranstaltungsstätte genutzt werden und somit auch weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Teilweise soll der unter Denkmalschutz stehende Bau auch als Gästehaus genutzt werden. Als Hotel jedoch soll hauptsächlich das geplante Gästehaus dienen, das im unmittelbaren Umfeld der Hakeburg gebaut wird. Es soll den Charakter eines Boarding Houses bekommen: Suiten im gehobenen Standard mit eigener Küche, so dass Selbstversorgung möglich ist. Das Angebot soll zu längeren Aufenthalten bis zu zwei Wochen animieren. Die Anzahl der Apartments ist letztlich von der detaillierten Planung abhängig, „doch wir planen mit weniger Kapazitäten, als ursprünglich angenommen“, heißt es vom Orco-Projektmanagement gegenüber den PNN. Bislang war von etwa 100 Betten die Rede, inzwischen geht man von der Hälfte aus.

Eine Reduzierung der in einem städtebaulichen Vertrag fixierten Baumassen wird es allerdings nicht geben, der Baukörper indes soll anders gestaltet werden. Im gegenwärtigen Entwurf eines Bebauungsplanes für den gesamten Seeberg ist ein – von zahlreichen Gemeindevertretern heftig kritisierter – Riegel konzipiert. „Diesen hässlichen Betonklotz wird es nicht geben“, versichert man bei Orco Immobilien.

Mit dem mittelmärkischen Amt für Denkmalpflege laufen die notwendigen Absprachen. „Wir sind im Klärungsprozess“, so Wolfgang Bernhardt als zuständiger Mitarbeiter der Kreisbehörde für die Region Teltow. Das besondere Interesse der Denkmalwächter gilt in erster Linie, wie mit dem Vorhandenen – also der Hakeburg – umgegangen wird. Aber auch der Neubau in enger Nachbarschaft wird bewertet, da auch der Schutz der Umgebung eines Denkmals definiert ist.

Im gemeindlichen Bauamt wartet man auf die ersten Präsentationen des neuen Eigentümers. „Wir sind in Kontakt, haben die Planer mit allen notwendigen Informationen und der Beschlusslage versorgt“, so Jörg-Arnold Ernsting. Am 17. August sollen im nichtöffentlichen Teil der Bauausschusssitzung die Ideen erstmals den Gemeindevertretern vorgestellt werden. pek