Potsdamer Neueste Nachrichten 15.06.06

Kreatives Angebot

Verein will Kunst- und Kulturwerkstatt öffnen

Kleinmachnow - In Kleinmachnow soll eine Kunst- und Kulturwerkstatt entstehen, wofür sich ein neu gegründeter Verein einsetzen will. Kunsttherapeutin Ines Engeßer stellte die Idee und ein Konzept im jüngsten Kulturausschuss der Gemeindevertretung vor. In einer offenen kunst- und kulturpädagogische Einrichtung sollen Kinder und Jugendliche auf vielfältige und individuelle Weise Erfahrungen im handwerklich-kreativen, experimentellen und spielerischen Bereich machen.

„Die Werkstatt soll ein Ort sein, an dem Kinder das tun können, wofür zuhause oftmals der Platz, die Zeit oder das Material fehlt“, erklärte Ines Engeßer. Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer Hintergründe sollen sich begegnen und miteinander arbeiten. Feste inhaltliche Schwerpunkte bilden töpfern, malen, werken sowie ein Verkleidungs- und Theaterraum. Beabsichtigt ist, mit Kindergärten und Schulen zu kooperieren, eine spezielle Thematik für Gruppen oder auch Einzelförderung anzubieten. Die Werkstatt soll als Beitrag zur Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule verstanden werden.

„Das vereinsinterne Finanzkonzept steht“, so die Kunsttherapeutin. Neben den Beiträgen, die pro Teilnahme für Betreuungs- und Materialkosten 10 Euro kosten sollen, sei man auf Spenden und Sponsoren angewiesen. Bei der Kinder-Jugend- und Sportstiftung hat der Verein eine Anschubfinanzierung beantragt.

Als wenig erfolgreich erweist sich bislang die Suche nach einem festen Domizil. Interessiert hatte sich der Verein für den ehemaligen Sitz der Gemeindeverwaltung im Meiereifeld. „Die Räume wären ideal“, befindet Ines Engeßer. Doch gibt es für das Objekt inzwischen andere Nutzungspläne. Auch können die Räume nicht mietfrei zur Verfügung gestellt werden, was jedoch eine Grundlage des Finanzierungskonzeptes des Vereins ist. „Die Idee ist, von der Gemeinde mietfrei Räume zu bekommen und im Gegenzug kostenlos eine kunst- und kulturpädagogischen Einrichtung anzubieten“, verdeutlichte Engeßer.

Die Ausschussmitglieder nahmen die Vorstellung des Vereins und dessen Konzept lobend zur Kenntnis, konnte bei der Suche nach einem Domizil allerdings nicht entscheidend hilfreich sein. pek