Potsdamer Neueste Nachrichten 04.05.06


Kleinmachnow rechnet jetzt kaufmännisch Einzug der doppischen Haushaltsführung

Kleinmachnow - Ein ehrgeiziges Ziel hat sich die Gemeindeverwaltung Kleinmachnow gestellt: Bereits zum Jahr 2008 soll der Haushaltsplan nach der „doppischen Haushaltsführung in Konten", (Doppik) geführt und die bisherige kamerale Form der Buchführung ablöst werden. Damit wird Kleinmachnow – auch ohne ins Pilotprojekt aufgenommen worden zu sein – eine der ersten Kommunen Brandenburgs sein, die dem entsprechenden Beschluss der Landesinnenministerkonferenz vom November 2004 Folge leistet.

Ziel ist es, mit dem neuen kaufmännischen Rechnungswesen, das auch bei Unternehmen der freien Wirtschaft Anwendung findet, mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen. Erstmals werden dann nicht nur reine Ausgaben verbucht, sondern auch die dadurch geschaffenen Werte, die über die Zeit der Nutzung abgeschrieben werden. „Wir können dann klar aufzeigen, wo wir stehen, welchen Ressourcenverbrauch wir haben, und was wir uns leisten können", so Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) zum offiziellen Start der Einführung des neuen Systems.

Zuvor aber steht den Mitarbeitern der Verwaltung ein gutes Stück Arbeit bevor, denn nach genauer Analyse und Schulung sind nun Vermögen, Werte und Inventar der Gemeinde genau zu erfassen und zu bewerten sowie „Produktbestimmungen“ für alle Aufgaben und Bereiche der Verwaltung vorzunehmen. Rund ein Viertel ihrer Arbeitszeit müssen die über Projektgruppen beteiligten Mitarbeiter in den kommenden Monaten allein für die Umsetzung des neuen Systems investieren. Zwei externe Beraterinnen mit dem nötigen betriebswirtschaftlichen Know-how begleiten die Gemeinde bei der Doppik-Einführung. rt