Potsdamer Neueste Nachrichten 17.01.06
Weinberg- Initiative setzt auf Blasig
Kleinmachnow - Die jüngsten
Beratungsergebnisse zum Techno Terrain Teltow in der
Stadtverordnetenversammlung von Teltow und dem Bauausschuss von Kleinmachnow
rufen erneut die Anwohner des Weinberg-Viertels auf den Plan.
„Wer vor unserer Haustüre eine Automeile mit Tankstelle und Waschstraße, eine
Neubausiedlung sowie einen 4000-Quadratmeter-Kaufpark errichten will, muss mit
unserer Aufmerksamkeit rechnen“, erklärt dazu Matthias Heinrich, Sprecher der
Bürgerinitiative „Weinberg sind wir“. Die Menschen in dem reinen Wohngebiet
vertrauen auf die Zusage ihres Bürgermeisters Wolfgang Blasig, neue
Verkehrsbelastungen im Viertel nicht mehr zuzulassen.
Die Sicherheit des Schulwegs zum Weinberggymnasium, zur Musikschule, zur
Volkshochschule und zur neuen evangelischen Grundschule sei schon heute durch
den massenhaften Durchgangsverkehr von und nach Teltow erheblich gefährdet. Vor
allem auch im Interesse der Kinder, die diesen Schulweg im Weinberg-Viertel
täglich nutzen, seien bereits jetzt verkehrsbeschränkende Maßnahmen zwingend.
Nicht länger hinnehmen wollen es die Anlieger auch, dass der Durchgangsverkehr
ihre Wohn- und Lebensqualität immer stärker beeinträchtigt. Das denkmalwürdige
Erscheinungsbild des Weinberg-Viertels würde zusätzlichen Schaden nehmen.
Gleichwohl SPD-Gemeindevertreter Jens
Klocksin im jüngsten Kleinmachnower Bauausschuss wiederholte, dass seine
Fraktion gegen einen zweispurigen Ausbau der Straßen im Weinberg-Viertel ist,
verwundert die Anwohner des Viertels, dass Klocksin – anders als das Bauamt –
eine Wohnbebauung an der Gemeindegrenze für nicht augeschlossen hält. „Die
Errichtung solcher ’Splittersiedlungen’ sind mit dem Planungsrecht des Landes
wohl nicht zu vereinbaren“, so Heinrich. Zudem würde eineWohnsiedlung in einem
Gewerbegebiet „in keiner Weise dem hohen Qualitätsanspruch entsprechen, den die
Gemeinde für Wohnbebauung selber an sich stellt“. pek