Potsdamer Neueste Nachrichten 13.01.06

Neuer Plan für Techno Terrain beschlossen Automeile, Wohnungsbau und Einzelhandelsflächen

Teltow - Trotz einiger Bedenken stimmten die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung am Mittwoch mehrheitlich für die geänderte Rahmenplanung des „Gewerbeparkes Techno Terrain Teltow“ auf dem Areal des ehemaligen GRW-Geländes. Notwendig wurde der Beschluss, da die Planung in zwei Punkten von der bisherigen abweicht, die zuvor die 73 000 Quadratmeter als reine Gewerbefläche auswies (PNN berichteten).

Nachdem die Nachfrage nach Bürostandorten zurückging, will nun der Eigentümer das Gebiet neu positionieren. Neben der „Automeile“ sieht das Konzept 25 Wohneinheiten sowie einen Verbrauchermarkt auf 4000 Quadratmetern vor, für den die Kette „Kaufland“ bereits Interesse signalisierte. FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz bedauerte, dass an dieser prominenten Stelle zur Stadtgrenze nun ein Einkaufsmarkt errichtet werde. Zumindest sollte ein Teil der Parkplätze im hinteren Teil des Marktes eingeordnet werden, „denn es geht um den ersten Eindruck, den die Stadt bei Besuchern hinterlässt“, meinte Goetz. Aber vor allem befürchten viele Stadtverordnete, dass der neue Markt noch zusätzlichen Verkehr in den Stadtteil ziehen werde. Hoffnung setzen sie deshalb auf die Bogenstraße, die der Investor bauen will, um den Verkehrsfluss zu regulieren. Einig sind sich aber die Stadtverordneten darin, dass das schon längere Zeit brach liegende Areal entwickelt werden muss. Doch mit der Landesplanung und den Nachbarkommunen müssen die Planungsziele noch abgestimmt werden, bevor das Planverfahren eingeleitet werden kann.

Vor allem mit Kleinmachnow wird die Abstimmung nicht leicht werden, denn schon jetzt beklagen die Anwohner des direkt zur Stadtgrenze gelegenen Weinberg-Viertels eine Zunahme des Durchgangsverkehrs von und nach Teltow. In der gegenwärtigen Kontroverse um den Ausbau der Straßen in dem reinen Wohngebiet haben die Anwohner bereits auf die Teltower Pläne und die Gefahr eines erhöhten Verkehrsaufkommens hingewiesen. Kleinmachnows Bürgermeister Blasig hatte darauf angekündigt, eine teilweise Entwidmung der Oderstraße – eine der Hauptadern des Techno Terrains – rechtlich prüfen zu lassen. Dies hätte einen eingeschränkten Verkehrsfluss auf der Oderstraße Richtung Kleinmachnow bzw. Weinberg-Viertel zur Folge. In Teltow wurde das Ansinnen äußerst kritisch aufgenommen und die Erfolgsaussichten für eine Umsetzung der Idee als gering bewertet. KiG/pek