Potsdamer Neueste Nachrichten 11.01.06
Waldgebiet bei der Siedlung Stolper Weg von Sturmschäden befreit
Kleinmachnow - Die alten Wege im
Waldgebiet südlich der Kleinmachnower Siedlung Stolper Weg sind wieder
begehbar. Wie Gebietswanderwegewart Wolfgang Hirte gegenüber den PNN erklärte,
fanden die letzten Aufräumarbeiten in dem Waldstück statt. Während des
verheerenden Sturms im Jahr 2002, der vor allem große Schäden auf dem
Stahnsdorfer Südwestkirchhof angerichtet hatte, waren auch zahlreiche Äste und
Bäume auf die Waldwege im Kleinmachnower Forst gestürzt. Seit dem 1. Dezember
sind nun zehn Mitarbeiter der Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft ( GBG)
Teltow mit der Wiederherstellung des alten Wegenetzes beschäftigt.
Schon vor dem Sturm war das Waldgebiet, das bis an den Teltowkanal heranreicht,
„forstlich ungepflegt“, wie Hirte es nennt. Mancher Weg war nicht mehr
begehbar, hier und da waren Spaziergänger den Hindernissen mittels kleinen
Trampelpfaden ausgewichen. Doch durch die umgestürzten Bäume und abgebrochenen
Äste war seit 2002 das Wandern in dem Waldgebiet nicht mehr ganz gefahrenfrei.
Im vergangenen Jahr fragte Hirte bei
der Gemeinde an, ob er für eine Wiederherstellung der alten Wege auch
Unterstützung bekommen könnte. Mit Vertretern der Gemeinde und der Unteren Naturschutzbehörde
Belzig sei er dann die Wege abgegangen. Der verantwortliche Revierförster aus
Güterfelde hatte schon vorher sein Einverständnis für die Maßnahmen gegeben.
„Von der GBG Teltow wurden dann zehn Fachkräfte bereitgestellt, die als
Ein-Euro-Jobber tätig sind“, so Hirte.
In den vergangenen Wochen haben sie Bäume und Äste entfernt und die Wege wieder
soweit freigelegt, wie es die Witterung ermöglicht. Auch die „Späte
Traubenkirsche“, ein sich schnell ausbreitendes Strauchgewächs, das in vielen Fällen
die Wege überwucherte, wurde beseitigt. „Da hilft nicht einfach nur die Äste
abzuschneiden, die ganze Wurzel muss ausgegraben werden“, erklärte Hirte. Im
Frühjahr sollen weitere Arbeiten an den Wegen erfolgen. „Dann werden wir die
letzten Stolperstellen beseitigen.“ Doch sind die Wege schon jetzt wieder
gefahrlos zu nutzen.
Für die Zukunft plant Hirte eine Beschilderung der alten Wege. Schon jetzt sei
das Wegenetz im Waldgebiet südlich der Siedlung Stolper Weg in den
Wanderwaldweg „Dreilinden“ integriert. Doch um Schilder anzubringen, braucht
Hirte die Erlaubnis der Treuhand, die das Waldgebiet verwaltet. Hier will
Wolfgang Hirte die notwendigen Schritte einleiten, so dass er vielleicht schon
im Frühjahr die ersten Wegweiser anbringen kann. Dirk Becker