Potsdamer Neueste Nachrichten 22.12.05

Alternativen zur chemischen Keule

Kleinmachnow - Eine Datenbank mit Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz hat die Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Kleinmachnow entwickelt. Mit Hilfe ihrer Hilfe kann jeder Landwirte, Gärtner aber auch andere Interessierte gezielt nach Alternativen suchen.

„Mit der Online Datenbank ALPS- BBA stellen wir umfassende Informationen zu nichtchemischen Pflanzenschutzmaßnahmen zur Verfügung“, sagt Dr. Petra Seidel. Die Wissenschaftlerin, die am BBA-Institut für integrierten Pflanzenschutz in Kleinmachnow arbeitet, koordiniert das Projekt. „Indem wir das vorhandene Wissen bündeln, für die Datenbank aufbereiten und öffentlich zugänglich machen, tragen wir mit dazu bei, die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel zu verringern“, so Seidel. Erreicht wird die Datenbank über die Internetseite der BBA und dort über die Funktion „Datenbanken“.

Mit der Datenbank ALPS-BBA kann nun gezielt nach einzelnen Maßnahmen gesucht werden, wie bestimmte, von Schädlingen befallene Pflanzen „behandelt“ werden können. Dazu müssen aber die Namen der Pflanzen und der Schädlinge bekannt sein. Den Landwirten bietet ALPS-BBA Online schnell aufzurufende, übersichtlich und klar geführte Entscheidungshilfen. Sie erkennen auf einen Blick, ob sie alternativ verfahren können oder doch chemisch behandeln müssen.

Gestartet wurde die Datenbank mit „Winterweizen und phytopathogene Pilze, Schadinsekten und Unkräuter“. Im kommenden Jahr sollen weitere landwirtschaftliche Hauptkulturen folgen. Die Datenbank wird ständig erweitert und aktualisiert. „Es werden sowohl praktisch bewährte Methoden berücksichtigt als auch solche, die noch erforscht und erprobt werden", sagt Petra Seidel. D.B.

www.bba.de