Potsdamer Neueste Nachrichten 07.09.05

BUND: Kanalaue aufwerten "Einstiegsaufgabe" für neuen Planungsverband

Kleinmachnow - Die Regionalgruppe des Bundes für Natur und Umwelt Deutschland (BUND) begrüßt den Vorschlag zur Gründung eines Planungsverbandes „Der Teltow“. Die Einrichtung eines solchen Verbandes soll auf der morgigen Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) beschlossen werden. „Da die drei Orte Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf gleichermaßen von einer Aufwertung des Teltowkanals für die Naherholung ihrer Bürger profitieren, ist das Projekt Teltowkanalaue eine ideale Einstiegsaufgabe für den Planungsverband. Wir hoffen daher sehr, dass die Einrichtung dieses Verbandes am Mittwoch beschlossen wird“, so Mathias Schmitt-Gallasch, der Vorsitzende der Gruppe.

Auf ihrer letzten Sitzung hat die Regionalgruppe des BUND über konkrete Umsetzungsschritte zum Projekt „Regionalpark Teltowkanalaue“ beraten. Kernziel des Projektes ist die Aufwertung des Teltowkanals durch die Anlage beidseitiger Rad- und Wanderwege in den drei Gemeinden (PNN berichteten). Durch die Anlage eines interkommunalen Grünzugs für Naherholung, Tourismus und Wassersport sollen Gemeindegrenzen überwunden und die regionale Zusammenarbeit der drei Gemeinden gestärkt werden.

Die BUND-Gruppe bietet den Kommunen an, ihre Vorarbeiten und Kompetenzen in den Planungsverband aktiv einzubringen. So liegt bereits eine Liegenschaftskarte im Maßstab 1:10000 vor, auf der genau zu erkennen ist, welche Grundstücke am Uferbereich des Teltowkanals in öffentlicher und privater Hand sind. Im Rahmen eines geplanten Studienprojektes am Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin soll eine Gruppe von Studierenden siedlungs- und landschaftsplanerische Leitbilder und Visionen der teilweise zersiedelten Region entwerfen. „Diese Visionen und Leitbilder möchten wir gerne durch eine Ausstellung im Rahmen der 100-Jahr-Feier einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Wir hoffen daher, in die Vorbereitungen der Jubiläumsfeier einbezogen zu werden und freuen uns über eine politische Unterstützung des Studienprojektes durch die drei Gemeinden“, so der Dozent für Stadt- und Regionalplanung Manfred Kühn. Des Weiteren ist die Gruppe bereits erfolgreich auf Sponsorensuche gegangen. „Wir haben festgestellt, dass bei vielen Unternehmern in der Region eine große Bereitschaft vorhanden ist, das Projekt konkret zu unterstützen. Dieses bürgerschaftliche Engagement für ein öffentliches Ziel müssen wir gerade im Hinblick auf die 100-Jahr-Feier im Juni nächsten Jahres nutzen“, so Christiane Dunkel aus Stahnsdorf. pek