Potsdamer Neueste Nachrichten 25.06.06

DER BUSCHGRABENSEE

Berlin zahlt für die Gewässersanierung

Nur noch 50 Zentimeter tief ist der in Kleinmachnow Buschgrabensee genannte Teich zuletzt gewesen. Das hat natürliche Gründe, etwa Laub, das sich am Boden sammelt. Dafür ist zu einem großen Teil aber auch die Verunreinigung durch Industrie und Straßenverkehr verantwortlich. Das Gewässer wird – obgleich auf Kleinmachnower Gebiet – seit den 20er Jahren als Auffangbecken der Zehlendorfer Straßenentwässerung genutzt. Deshalb trägt Berlin nun die Kosten für die Beseitigung des Bodensatzes: rund 400000 Euro für das Abpumpen des als Sondermüll einzustufenden Schlamms und weitere 200000 für die Entsorgung. Im September soll der Buschgrabensee dann wieder eine Tiefe von rund 2 Metern aufweisen. Als Badegewässer, so ein Hinweis aus der Berliner Senatsverwaltung, bleibt er aber ungeeignet.

Offen ist noch, wie und wann der weitere Verlauf des Gewässers gereinigt wird. Das Wasser fließt von hier durch die Bäke in den Teltowkanal, teilweise unterirdisch. Es gibt die Forderung, bei einer Entschlammung den Bach in einem aus seinem Tunnel zu holen. Das ist laut Berliner Verwaltung aber nicht ohne aufwendige Genehmigung möglich. eck