Potsdamer Neueste Nachrichten 18.06.05

Roteichen sollen gefällt werden

Kleinmachnow - Der umstrittene Fällung von 17 amerikanischen Roteichen an der Karl-Marx-Straße in Kleinmachnow ist am Donnerstag einstimmig vom Umwelt- und Verkehrsausschuss empfohlen worden. Lediglich für den Fall, dass es keine Fördermittel für die notwendige Straßensanierung gibt, sollen die Bäume stehen bleiben, insofern sie keine Gefahrenquelle darstellen.

Aus einem Gutachten geht hervor, dass sechs Bäume so sehr geschädigt sind, dass sie auf jeden Fall gefällt werden müssen. Sieben weitere haben nur noch eine Lebenserwartung von höchstens fünf Jahren, und elf Bäume könnten noch darüber hinaus erhalten werden. Bauarbeiten im Wurzelbereich der empfindlichen Bäume, die zum Teil mit den Bordsteinen verwachsen sind, würden diesen Zeitrum möglicherweise erheblich verkürzen. Ein Erhalt der Bäume trotz Baumaßnahme ist laut Gutachten daher nicht sinnvoll.

Die Passage von täglich 13000 Autos hat auf der Fahrbahn der Karl-Marx-Straße deutliche Spuren hinterlassen. Die notwendige Sanierung des Abschnitts zwischen OdF-Platz und Stadtgrenze Berlin kann zur Hälfte durch Landes-Fördermittel finanziert werden, die 2006 zur Verfügung stehen. Mit dem Straßenneubau wird die Chance gesehen, die Baumreihe neu anzulegen. In das Erdreich könnten spezielle Substrate eingebracht werden, die den neuen Bäumen das Anwachsen erleichtern und zudem verhindern, dass deren Wurzeln erneut Fahrbahn und Gehwege schädigen. Robuste Linden mit einem Stammumfang von immerhin 20 bis 25 Zentimetern als Pendant zu den bestehenden Straßenbäumen sollen dann die neue Allee bilden. pek