Potsdamer Neueste Nachrichten 18.03.05

SPD-Ortsverbände fordern Anerkennung der Region als Wachstumskern

Teltow – Die SPD-Ortsvereine Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf fordern Infrastrukturminister Frank Szymanski auf, nicht länger an „überkommenen Gemeindegrenzen“ festzuhalten und die schon heute erfolgreiche regionale Zusammenarbeit auch in das neue Zentrenkonzept der Landesregierung aufzunehmen. Vom Wirtschaftsminister erwarten die Sozialdemokraten die Einbeziehung der Region in einen regionalen Wachstumskern. Die hochinnovativen Unternehmen im Techno-Terrain und in den Gewerbegebieten Europarc Dreilinden und Stahnsdorf sind Beleg der starken wirtschaftlichen Dynamik in der Region.

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung der Kleinmachnower SPD betonte Bürgermeister Wolfgang Blasig, dass die Landesregierung in der Raumordnung und in der Wirtschaftsförderung Mut beweise, wenn die Planung künftig stärker an der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung im Land ausrichte. Doch komme in den vorliegenden Konzepten die Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf bislang nicht vor. Im neuen Zentrenkonzept hat nur die Stadt Teltow zentrale Funktion. Bei der Festlegung der 17 regionalen Wachstumskerne ging die Region leer aus.

Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt nannte die drei Kommunen faktisch ein gemeinsames Zentrum im engeren Verflechtungsraum. Hier leben fast 50000 Einwohner. Es gibt über 2400 Betriebe. Teltows Ortsvereinsvorsitzender Rolf-Dieter Bornschein stellte deshalb klar: „Wir sind zuerst eine Region, nicht zuerst drei Kommunen“. Der Kleinmachnower SPD-Chef Frank Nägele wies zudem auf die Verantwortung des Kreises hin. Bei der Verteilung von Behördenstandorten dürfe der Landkreis nicht länger von drei mittelgroßen Gemeinden ausgehen. „Wir sind der größte Siedlungsschwerpunkt im Landkreis. Das muss bei der Dezentralisierung von Behördenstandorten Beachtung finden. So wäre es ein Gewinn, wenn man künftig in Teltow Fahrzeuge zulassen oder abmelden könnte. pek