Potsdamer Neueste Nachrichten 04.03.02

"Man sagt Teltow und meint die Region"

Teltow/Kleinmachnow - Einen „richtigen Schritt“ nennt Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) den Plan der Landesregierung, Brandenburg in neue Zentren aufzuteilen. Schmidt hat keinen Grund zum Klagen: Teltow soll künftig als „Zentraler Ort“ gelten, die im Berliner Umland gestärkt und gefördert werden. Damit würde Teltow zu den acht neuen von ingesamt 15 Städten gehören, die diesen Status erhalten. Für Schmidt ist klar, dass mit dieser neuen Förderstrategie die Entwicklung der gesamten Region beabsichtigt ist und Teltow bestimmte Aufgaben für die Region übernimmt. „Man sagt Teltow und meint die Region.“ Doch trage die Landesregierung mit der beabsichtigten Förderung Teltows einem Entwicklungstrend Rechnung, den die Stadt durch den Bau der S-Bahn und die Ansiedlung innovativer Firmen genommen hat.

Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig sieht „die Potenziale der Region durch die Landesregierung zumindest erkannt“. Doch trage das neue Zentrensystem der Besonderheit und der Dynamik der Region, wo die Infrastruktur auf Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow unterschiedlich verteilt ist, nicht ausreichend Rechnung. „Nur mit Teltow als Zentrum wird man der Region nicht gerecht, genauso falsch wäre es, wenn Kleinmachnow Zentrum würde.“ Daher sieht Blasig noch erheblichen Gespräch- und Handlungsbedarf, um einen Förderstatus zu erlangen, der den besonderen Gegebenheiten der Region entspricht.

Für den Kleinmachnower SPD-Landtagsabgeordneten Jens Klocksin ist das Konzept eine gute Diskussionsgrundlage. „Es muss aber weiter daran gefeilt werden.“ Klocksin geht davon aus, dass Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf als Region begriffen werden und die Förderung nicht an den Gemarkungsgrenzen Teltows endet. Unverständlich ist Klocksin, warum Teltow nicht als regionaler Wachstumskern eingestuft wird. Im Land soll es 23 Wachstumskerne geben, die als spezifische Wirtschaftsstandorte eine besondere Förderung erhalten. Klocksin wolle sich einsetzen, dass die Region in den Überlegungen des Wirtschaftsministeriums zu künftigen Wachstumskernen Beachtung findet. pek