Verwaltung hinter Glas

Die Fassade verspricht eine „Gläserne Verwaltung“: Wenn Mitte Dezember die Kleinmachnower Amtsriege ins neue Rathaus im Ortszentrum zieht, soll für die Besucher tatsächlich einiges durchschaubarer und leichter werden. In einem Bürgerbüro werden die Gäste in Empfang genommen, und wenn möglich sollen hier die Anliegen schnell, kompetent und in einem Gang erledigt werden.

Anträge stellen, Formulare ausfüllen, Zulassungen beantragen – alles an einem Ort, ohne mit einem blauen Schein durch die Gänge geschickt zu werden, um einen roten Schein zu bekommen. „Wir wollen den Bürgern Wege abnehmen, wo es nur geht“, verheißt Hartmut Piecha, der im Gemeindeamt für die Neustrukturierung der Verwaltung und deren Abläufe verantwortlich ist. Vorbei die Zeiten, in denen sich einzelne Ämter über den Ort verteilen: Archiv, Bauamt, Bürgersaal oder Bibliothek – künftig findet sich alles unter einem Dach.

Waren Behördengänge in Kleinmachnow bislang dienstags und donnerstags möglich, beginnt mit dem Umzug ins neue Domizil eine neue Ära des Dienstleistungszeitalters: Jeden Wochentag stehen die Türen zum Bürgerbüro offen, zudem jeden ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr. 20 Stunden betrugen bisher die wöchentlichen Öffnungszeiten. Künftig werden es 40 sein. „Wir werden mit dem vorhandenen Potenzial effizienter umgehen“, verspricht Bürgermeister Wolfgang Blasig.

Neu besetzt sein wird im Rathaus ein wichtiger Posten: der des Sachgebietsleiters für Schule, Kinder und Jugend. Bei der Fülle an Aufgaben, die im kinderreichen Kleinmachnow auf diesem Feld zu leisten sind, wurde nicht zuletzt von den Gemeindevertretern die Einstellung einer Fachkraft wiederholt befürwortet. Inzwischen sind die Bewerbungsgespräche beendet. Am 1. Dezember wird der neue Mitarbeiter im Amt begrüßt. pek