MAZ 06.10.09

 

POLITIK: CDU zieht Antrag zurück

Dennoch soll Max-Reimann-Straße umbenannt werden

KLEINMACHNOW - Die Max-Reimann-Straße in Kleinmachnow wird ihren Namen erst einmal behalten. Die CDU-Fraktion zog ihren Antrag auf Umbenennung der Straße im jüngsten Kulturausschuss zurück. Die Christdemokraten hatten gefordert, die Straße nach der Partnerstadt Kleinmachnows in „Schopfheimer Straße“ umzutaufen. Dies sei geboten, weil Max Reimann als Vorsitzender der KPD dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland nicht zugestimmt habe.

Der CDU-Gemeindevertreter Maximilian Tauscher begründete die Rücknahme des Antrags gestern damit, dass die Max-Reimann-Straße „zu kurz“ sei, um die Partnerstadt adäquat zu würdigen. Es werde nach anderen Lösungen gesucht. Tauscher machte aber auch klar, dass die CDU dabei bleibe, den Namen Max Reimann aus dem Straßenbild zu tilgen. „Diese Sache ist nicht ausgestanden“, sagte Tauscher gestern zur MAZ. So habe Reimann die Niederschlagung des Prager Frühlings als „großen Erfolg der sozialistischen Staaten“ bezeichnet. Auf erbitterten Widerstand stößt die Straßenumbenennung bei der Linken. „So wie die CDU das will, geht man nicht mit Geschichte um“, sagte der Linken-Abgeordnete Thomas Singer. Reimann sei Widerstandskämpfer gegen die Nazis gewesen. (sti)