MAZ 27.06.09

 

BAUEN: Eine Million Euro aus Konjunkturpaket

Kita und Feuerwehr profitieren

KLEINMACHNOW - Die Gemeinde Kleinmachnow will eine Million Euro aus den zugewiesenen Mitteln des Konjunkturpakets der Bundesregierung in die Sanierung einer Kindertagesstätte und des Feuerwehrgebäudes investieren. Darauf haben sich die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung geeinigt.

Die beiden Bestandsgebäude der Feuerwehr im Meiereifeld sollen auf eine Weise saniert werden, dass deutliche Energieeinsparungen möglich werden. Bei einer Untersuchung habe sich gezeigt, dass die Installierung einer Pellet-Heizung in Verbindung mit Dämmaßnahmen zu Ergebnissen führen würde, die den Bestimmungen aus dem Konjunkturprogramm entspricht.

Möglich sei auch der Einbau einer Gasheizung. In diesem Zusammenhang komme auch eine Kopplung mit dem Bauhof in Frage, so die Verwaltung. Ein kleines Blockheizwerk könnte beide Einrichtungen versorgen. Bislang werden die Feuerwehrgebäude mit einer Ölheizung aus dem Jahr 1991 gewärmt.

Mit Konjunkturmitteln soll außerdem das Aufenthaltsgebäude der Feuerwehr um ein Geschoss aufgestockt werden. Dadurch würde Kapazität für Schulungsräume geschaffen. Im Kern stammen die Feuerwehrgebäude aus dem Jahr 1978, die Halle wurde 2000 dazugebaut.

Auch die Kita „Freundschaft“ in der Karl-Marx-Straße soll von dem Bundesgeld profitieren. Sie erhält einen Anbau, in dem zukünftig insbesondere Kleinstkinder betreut werden sollen. Zunächst wird aber die Außenhülle des Bestandsgebäudes „energetisch“ saniert. Dafür werden 550 000 Euro investiert. sti

 

MAZ 27.06.09

 

Nachvollziehbar

Jürgen Stich über Konjunkturmittel und Transparenz

Nach Anlaufschwierigkeiten zeigt das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung allmählich Wirkung. In Neuseddin werden die Bundesmittel zur Neugestaltung des Schulhofes verwandt, der Auftrag ging an eine Firma in Brandenburg (Havel). Die Kleinmachnower Feuerwehr kann sich auf eine neue Heizung und auf die Erweiterung der Aufenthaltsräume freuen. In derselben Gemeinde wurde zudem beschlossen, dass die Fassade der Kita „Freundschaft“ so umgestaltet wird, dass zukünftig Energie eingespart werden kann. Alles in allem hat Kleinmachnow damit bereits eine Million Euro Konjunkturmittel ausgegeben. Entscheidend wird nun sein, dass die Bauaufträge an regionale Firmen vergeben werden. Denn sie sollen vom Bundesprogramm in erster Linie profitieren. Bislang floss der Geldsegen aus Berlin allerdings nur spärlich den regionalen Unternehmen zu. Es dauert länger als gedacht, bis die notwendigen Verfahren zur Verwendung der Konjunkturmittel abgeschlossen werden können. Der wiehernde Amtsschimmel muss in diesem Fall aber nicht bemüht werden. Vielmehr sollten die Steuerzahler daran interessiert sein, dass die vielen Millionen Euro transparent und nachvollziehbar ausgegeben werden.