MAZ 26.06.09

 

KUNST: Kulturwerkstatt zieht ins Meiereifeld

Malatelier, Keramik- und Holzwerkstatt / Gemeindeeigenes Haus wurde für 30 000 Euro umgebaut

KLEINMACHNOW - Die „Kunst- und Kulturwerkstatt Kleinmachnow e.V.“ wird am 4. Juli im Meiereifeld 33 eröffnet. Das ehemalige Wohnhaus neben dem Industriemuseum der Region Teltow gehört der Gemeinde. Laut Kulturamtschef Jürgen Piekarski ist das Erdgeschoss für rund 30 000 Euro saniert worden, um eine Nutzung durch den Verein zu ermöglichen. Er teilt sich die Räume mit dem Künstlerkollektiv „Prototypen“, einer Multimediawerkstatt, die von Fotografie bis Musikmix eine breite Palette an Dienstleistungen anbietet.

Die Anregung, das Haus im Meiereifeld für Kunst- und Kulturvereine zu öffnen, geht auf die SPD-Gemeindevertreterin Nina Hille zurück. Sie regte bereits im Dezember 2007 an, das seit dem Umzug der Gemeindverwaltung leerstehende Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen.

Würde das ganze Haus umgebaut, entstünden Kosten von rund 300 000 Euro, hieß es damals. Deshalb wurde im März 2008 entschieden, nur die untere Etage herzurichten. „Die beiden Kunstwerkstätten erhalten Mietverträge für zwei bis drei Jahre“, so Kulturchef Piekarski. „Wir arbeiten derzeit an einem Gesamtkonzept, um Kunst- und Kulturvereine in der Gemeinde besser unterbringen zu können.“ Dabei seien mehrere Optionen im Gespräch. Die Nutzung des Hauses im Meiereifeld, das von der gemeindeeigenen Wohnungsgesellschaft Gewog verwaltet wird, sieht Piekarski als „Übergangslösung“ an.

Laut Ines Engeßer, Chefin der Kunst- und Kulturwerkstatt, werden in dem Haus ein Maleratelier, eine Keramik- und Holzwerkstatt eingerichtet. „Wir wollen auch Projekttage für Kindergärten und Schulen anbieten.“

Die Kurse im Atelier und die Töpferkurse sollen im Juli beginnen, in den Sommermonaten wird eine Ferienwerkstatt angeboten. „Ab Herbst planen wir dann Fotokurse und Videoprojekte“, kündigte Engeßer an. Eine gesicherte Finanzierung habe die Kulturwerkstatt noch nicht. „Wir sind auf Spenden und Zuwendungen der Gemeinde angewiesen.“ So habe die Kommune die Mietkosten für das neue Domizil übernommen, so dass der Verein nur für Stromversorgung und Müllbeseitigung zahlen müsse.

www.kukuwe.de (Von Jürgen Stich)