MAZ 28.01.09

 

 

Neues Haus für Waldorf-Kita

Gemeinde erwirbt Grundstück am Seeberg / 2,5 Millionen Euro bereit gestellt

KLEINMACHNOW - Mit dem Kauf eines Grundstücks am Seeberg ist die Gemeinde Kleinmachnow ihrem Ziel ein Stück näher gekommen, für den Waldorfkindergarten ein neues Haus einzurichten. Für 177 000 Euro erwarb die Kommune jüngst von der Waldorfschule rund 3514 Quadratmeter Fläche, sagte Martina Bellack, Sprecherin der Verwaltung im Gespräch mit der MAZ. Diese Fläche gehörte bislang zum Gelände der Waldorfschule, welches diese wiederum von der Internationalen Schule gekauft hatte.

Die Kommune will nun rund 2,5 Millionen Euro in ein neues Gebäude für die Waldorfeinrichtung investieren. Dort sollen künftig 90 Plätze zur Verfügung stehen: Drei Gruppen mit je 20 Kindergartenkindern und zwei Gruppen mit je 15 Krippenkindern werden dort einmal einziehen können, erläutert Bellack.

Unklar ist bislang, ob das auf der erworbenen Fläche bestehende Gebäude an der Straße Am Hochwald 30 mitgenutzt werden kann, erklärt die Sprecherin weiter. Aus einem Architektenwettbewerb mit ursprünglich fünf Entwürfen seien mittlerweile zwei in die engere Wahl gelangt. Ein Auftrag an die Architekten sei nun, Vorschläge zu unterbreiten, ob die Möglichkeit besteht, Teile dieses Gebäudes neben dem alten Heizhaus in die Planung zu integrieren. In einem Gutachten sei dies aufgrund der baulichen Gegebenheiten des Hauses als schwierig bezeichnet und nicht empfohlen worden, erklärte Bellack. Der teils alte Baumbestand auf dem künftigen Kita-Gelände soll erhalten bleiben.

Kleinmachnow übernehme als Kommune finazielle Investitionen für Grundstück und Bau der Waldorfkita als einem anerkannten freien Träger, so wie sie das etwa auch bei der evangelischen und katholischen Kita in der Vergangenheit bereits gemacht habe, sagt Bellack.

Als Hemmschuh bei der weiteren Planung könnte sich der fehlende B-Plan für den Seeberg erweisen. Über die Bebauung wird in der Kommune nach wie vor kontrovers diskutiert, ein B-Plan ist von den Gemeindevertretern noch nicht beschlossen worden. Eigentlich möchte man im dritten Quartal 2009 mit dem Bau beginnen, sagt Bellack.

Das Holzhaus, in dem die Waldorf-Kindertagesstätte untergebracht ist, ist indes seit Jahren in einem baulich problematischen Zustand (MAZ berichtete). Immer wieder muss in das marode Gebäude investiert werden. Deshalb hatten Vertreter der Kindertagesstätte bereits im Dezember 2007 an die politischen Mitglieder der Ausschüsse appelliert.

Der Waldorfkindergarten hatte sich 1992 als Initiative einiger Eltern und Erzieher gegründet. Die Holzbaracke Am Hochwald, vis a vis des nun von der Gemeinde erworbenen Grundstücks, war ursprünglich nur als ein Übergangsquartier geplant gewesen. (Von Konstanze Wild)