MAZ 22.100.08
KLEINMACHNOW - In der Region Teltow lebende Künstler haben scharfe Kritik an der Kleinmachnower Gemeindeverwaltung geübt. „Wir können das Gefühl nicht mehr leugnen, dass die Verwaltung kulturelle Aktivitäten seiner ortsansässigen Kulturschaffenden ausbremst“, heißt es in einem Brief an Verwaltung und Fraktionen der Gemeindevertretung, der dieser Zeitung vorliegt.
Verfasser des Schreibens ist die Künstlergruppe „Art Event“, die seit acht Jahren eine jährliche Sammelausstellung organisiert. Bislang sei es nicht gelungen, in Kleinmachnow einen geeigneten Ort für diese Veranstaltung zu finden, so die Künstler. In Stahnsdorf und Teltow dagegen sei die Präsentation immer mit großem Erfolg durchgeführt worden.
„Wir haben über Wochen versucht, mit der Kulturverwaltung ins Gespräch zu kommen, aber es kam nichts, rein gar nichts“, sagte Michael M. Heyers, Mitglied der Künstlergruppe, gestern zur MAZ. Besichtigungstermine für Räume im Meiereifeld oder im Zehlendorfer Damm seien kurzfristig abgesagt worden, es werde eine „Verzögerungstaktik“ gefahren.
Jürgen Piekarski, zuständiger Fachbereichsleiter, bestätigte gestern auf Anfrage der MAZ, dass es Gespräche mit den Künstlern und Terminzusagen gegeben habe. Das in Frage kommende Haus im Zehlendorfer Damm sei aber derzeit gesperrt und könne nur mit Baufachleuten besichtigt werden. „Es soll aber noch im November zu einer Begehung kommen.“ Piekarski hält die Kritik der Künstler für überzogen. „Wir arbeiten an einem Kulturkonzept und haben für das Art Event finanzielle Mittel in den Haushalt eingestellt.“ Er sei sicher, dass bald ein geeigneter Ausstellungsraum gefunden wird. (Von Jürgen Stich)