MAZ 10.09.08

 

freizeit: Skateranlage wieder in Frage gestellt

STAHNSDORF - Der Bau einer regionalen Skateranlage in Stahnsdorf ist erneut in die Diskussion geraten. Mit einem Stimmenpatt lehnte der Kleinmachnower Finanzausschuss einen Zuschuss in Höhe von 123 000 Euro für das Projekt ab. Wie berichtet, soll die Freizeitanlage im Gewerbegebiet „Hamburger Ring“ rund 410 000 Euro kosten. Teltow und Kleinmachnow hatten zugesagt, jeweils 30 Prozent der Kosten zu tragen. Den entsprechenden Vertrag haben die Teltower Stadtverordneten im Juni dieses Jahres beschlossen. Auch in Stahnsdorf sind die Mittel in den Haushalt eingestellt.

„Unsere Ablehnung bedeutet keine Absage an die Skateranlage“, sagte der Vorsitzende des Kleinmachnower Finanzausschusses, Klaus-Jürgen Warnick (Linke), gestern zur MAZ. Es gebe aber Details im Vertrag, „die eine Mehrheit des Ausschusses so nicht akzeptieren wollte“. Nina Hille (SPD), die eine Vertagung der Entscheidung beantragt hatte, hält das Projekt für „nicht ausgereift“. Kleinmachnow wolle das Vorhaben nicht kippen, aber es seien „viele Fragen offen“.

Konkret geht es nach MAZ-Informationen um die Betriebskosten der Anlage, die von allen drei Kommunen zu tragen sind. Im Vertrag ist zum Beispiel von jährlich 500 Euro für die Müllbeseitigung die Rede, bei vergleichbaren Anlagen fallen dafür jedoch wesentlich höhere Kosten an – die Rede ist von mehreren Tausend Euro. Weiterhin ist unklar, wer die Anlage betreuen soll, ob es zum Beispiel einen Streetworker geben wird, der die Jugendlichen beaufsichtigt. Auch der Standort am Rande von Stahnsdorf ist oft bemängelt worden. „Wir haben diese Bedenken in Stahnsdorf bereits intensiv erörtert, uns aber dann für diesen Vertrag mit den Nachbargemeinden entschieden“, sagt der Vorsitzende des Stahnsdorfer Sozialausschusses Claus-Peter Martensen (CDU). sti