Märkische Allgemeine 16.05.08

 

FREIZEIT: Erster Minigolf-Platz im Umland

Stahnsdorfer Immobilienfirma will Fläche in Kleinmachnow entwickeln

KLEINMACHNOW - In der Neubauernsiedlung in Kleinmachnow sollen fünf Minigolfplätze mit jeweils 18 Bahnen, ein Reiterhof, 15 Ferienwohnungen und Gastronomie entstehen. Darüber ist gestern Abend im Bauausschuss diskutiert worden.

Ziel des Vorhabens ist die sinnvolle Entwicklung des früheren Gebiets des Instituts für Pflanzenschutz zwischen dem westlichen Abschnitt der Märkischen Heide, der Autobahn und dem Stahnsdorfer Damm. Projektentwickler ist die Realwert Grundbesitz GmbH in Stahnsdorf. Planer sind die Architekten des Büros Herbst im Potsdamer Stadtteil Golm.

„In Kleinmachnow gibt es für eine solche Nutzung jede Menge Zukunftsmusik, weil Kapital vorhanden ist und dort jede Menge Kinder leben“, sagt René Hinz von der Realwert GmbH.

Die Golfanlage soll laut Konzept auf einer Fläche von insgesamt 3000 Quadratmetern entstehen. Rund um die Freizeit- und Sportstätte ist eine großzügige Garten- und Parkanlage geplant. Minigolfer und Erholungssuchende können sich in die 15 Ferienwohnungen einmieten. Für gastronomische Versorgung und ausreichend Parkplätze will die Projektentwicklungsgesellschaft sorgen.

Die maximal 20 Pferde auf dem künftigen Reiterhof sollen vor allen für therapeutische Zwecke genutzt werden. Verhaltensauffällige Kinder oder Menschen mit fehlerhafter Körperhaltung sollen Kontakte zu Pferden knüpfen und somit Koordination oder Beweglichkeit schulen sowie ihre Muskeln stärken. Die Reittiere werden voraussichtlich in zwei Stallgebäuden mit jeweils knapp 300 Quadratmetern Grundfläche untergebracht. Im Winter könnte die Therapie in einer 30 Meter langen und 20 Meter breiten Reithalle stattfinden. Bei schönem Wetter sollen Kinder und Erwachsene auf getrennten Plätzen reiten. Damit alle Pferde stets genügend Auslauf bekommen, ist die Anlage einer großzügigen Koppel geplant.

Für die Verwaltung der künftigen Freizeit- und Sportstätte soll ein so genanntes Funktiongebäude errichtet werden, in dem sich Büros sowie Schulungs-, Umkleide- und Sanitärräume befinden.

Die Kleinmachnower Verwaltung hält ein solches Projekt „durchaus für vorstellbar“. Darüber hat Bauamtleiterin Barbara Neidel im Umwelt- und Verkehrsausschuss informiert. Im Flächennutzungsplan sei das Gebiet ohnehin für eine Sport- und Freizeitnutzung vorgesehen. Deshalb passe das Vorhaben gut in die Entwicklungspläne der Gemeinde. Außerdem sei Minigolf etwas, das es in Kleinmachnow noch nicht gibt, womit es eine gute Sache sei, erklärte Neidel. (Von Elke Kögler)