Märkische Allgemeine 15.05.08

 

Energieausweis für öffentliche Gebäude

Umwelt Kleinmachnow will sparsamer werden

KLEINMACHNOW - Der Energieverbrauch jedes einzelnen öffentlichen Gebäudes in Kleinmachnow soll künftig allen Einwohnern bekannt gegeben werden. Der Strom-, Wärme- und der Wasserverbrauch werden auf so genannten Energieausweisen eingetragen, die anschließend ausgehängt werden. Darüber hat Hartmut Piecha, Büroleiter von Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD), im Umweltausschuss informiert.

Grund dieser Maßnahme ist die Selbstverpflichtung der Gemeinde zum Energiesparen, die die Gemeindevertreter 2005 beschlossen haben. Dabei geht es um die Erziehung und Beratung zum sparsamen Umgang mit Energie sowie verschiedene Maßnahmen für eine bessere Wärme-isolierung von Gebäuden.

Damit bereits die jüngsten Einwohner Kleinmachnows die Gemeindekasse schonen, hat die Verwaltung ein Schulprojekt durchgeführt. Schließen die Schüler beispielsweise nach Unterrichtsende die Fenster und helfen damit Heizkosten zu sparen, können sie auf finanzielle Unterstützung der Gemeinde für Unterrichtsmaterialen hoffen. „Damit die Schüler einen Anreiz haben“, sagt Piecha.

Ein ganz anderes Projekt hätten laut Piecha die Gemeinde, das Bauunternehmen Kondor Wessels, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, die Internationale Schule und die Waldorfschule geplant. Alle Beteiligten wollten auf dem Seeberg ein Heizkraftwerk erbauen. Weil in einem solchen Werk die Wärme, die bei der Stromproduktion entsteht, zum Heizen genutzt werden kann, wäre ein Bau der Anlage zwar eine umweltfreundliche Sache. Wirtschaftlich könne diese jedoch nicht arbeiten. Deshalb sei der Plan verworfen worden, erklärt Piecha.

Neben der Erziehung und Beratung zum energiebewussten Verhalten soll ebenso die verstärkte Nutzung von Sonnen-, Wind- und Biomasseenergie in der Gemeinde vorangetrieben werden. Die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Stromerzeugung sollen auch im künftigen Kleinmachnower Energieatlas nachzulesen sein. Damit der angefertigt werden kann, hat der Umweltausschuss die Freigabe von 25 000 Euro befürwortet. (ekö)